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Geisterzug 2020: Weniger Streetparty mehr Politik
Köln | Links und rechts am Alter Markt standen die Zuschauer manchmal so dicht gedrängt, dass, wäre es nicht Nachts gewesen meinen könnte, die warten alle auf den Rosenmontagszug. Nein, der Geisterzug 2020 war kein Karnevalsumzug, sondern eine waschechte Demonstration „Jeister för Zokunf“. Zwei Dinge fallen auf: Die Teilnehmer haben weniger Müll hinterlassen und die politischen Botschaften hielten sich die Waage mit denen, die nur Streetparty feiern wollten.
Geisterzug-Initiator Erich Hermanns paddelte im Böötchen statt Sänfte durch den Zug. Eine Vorsorgemaßnahme bei steigendem Meeresspiegel sei das, so Hermann. Viele Themen drehten sich im Zug um den Klimawandel. Auch die Gruppe „Extinction Rebellion“ schloss sich dem Geisterzug an. Ein Schild „Wohnung gesucht“ machte auf die schwierige Wohnsituation vieler Menschen aufmerksam. Auch zu Jobs oder gegen rechte Tendenzen in der Gesellschaft gab es Kritik.
Es dürften wesentlich mehr als die 2.000 angemeldeten Teilnehmer gekommen sein. Auffällig war, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weniger Müll hinterließen und wenn, dann die Flaschen am Rand abstellten, die die AWB einsammelte. Der Appell der Macherinnen und Macher des Geisterzuges fruchtete.
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Kein Geisterzug 2021
Köln | 2021 gibt es keinen Geisterzug in Köln. Der Veranstalter Ähzebär un Ko e.V. schreibt: "Die aktuellen Entwicklungen und die Einschränkungen lassen eine verantwortungsbewusste und den Sicherheitsbedürfnissen der Teilnehmer entsprechende Durchführung des Geisterzuges nicht zu. Daher sagen sie mit dem größten Bedauern den Geisterzug 2021 ab, es gibt keinen Zugweg und kein Motto."

Köln | Die Tierschützer von "Peta" haben heute ein Video veröffentlicht auf dem das Pferd Nr. 186 im Kölner Rosenmontagszug 2020 zu sehen ist. Das Video wurde vom "Netzwerk für Tiere Köln" aufgenommen. Ein Reiter des Traditionskorps "Kölsche Funke rut-wieß vun 1823" (Rote Funken) soll nach dem Videomaterial sein Pferd in der sogenannten Rollkur geritten haben. Bereits im November 2020 erstattete Peta Strafanzeige gegen den Reiter vor dem Hintergrund des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
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Festkomitee organisiert Spendenmarathon an Weiberfastnacht
Köln | Die bekannten Gruppen treten bei Konzerten in Autokinos oder kommerziellen Livestreams auf. Auch einige Karnevalsgesellschaften offerieren entsprechende kostenpflichtige Angebote. Das Festkomitee will mit einer Art Spendenmarathon und einer Livestreaming-Veranstaltung an Weiberfastnacht für "in Not geratene Bühnenarbeiter, Roadies, Fahrer, Karnevalskünstler, Tanzgruppen und Spielmannszüge zu sammeln."