Köln | Ein Goldhamster als Haustier, ein Hund oder eine Katze – nichts Besonderes. Aber ein Elefant? Der kleine Junge stößt damit nicht überall auf Gegenliebe. Wer sich als wahrer Freund bewährt und wie – das erzählt Lisa Mantchev in ihrem Kinderbuch „Elefanten verboten“. Kita-Leiterin Elke Meyer-Deininger hat es für report-k einem Praxistest unterzogen. Das ist ihr Fazit.

Die Bilder von Taeeun Yoo sind sehr schön und wecken auch bei jüngeren Kindern sofort ihre Phantasie: Sehr schnell können sie die Geschichte selber (nach-)erzählen. Dabei finden sie es in ihrer Welt gar nicht so ungewöhnlich, einen Elefanten oder eine Stinktier an der Leine spazieren zu führen – im Gegenteil: Das fänden sie super. Doch die Geschichte von Freundschaft, Ausgrenzung und Miteinander stellt für diese Altersstufe das Problem des Anderssein sehr aus der Sicht von Erwachsenen dar.

Ab fünf Jahren können die Kinder im Gespräch die Botschaft der Geschichte dagegen gut nachvollziehen. Sie finden es “doof und gemein”, wie die mit den “normalen“ Haustieren auf den Elefanten reagieren. Und gut finden sie, dass die Kinder in der Geschichte nicht aufgeben, sondern sich eine Alternative aufbauen – einen Stammtisch für „außergewöhnliche“ Haustiere –, aber gleichzeitig auch alle anderen dazu einladen.

Für Kinder, die schon lesen können, ist die Sprache etwas zu einfach. Doch ist es deswegen sehr gut zum Vorlesen geeignet. Die häufigen Wiederholungen geben immer wieder Gelegenheit, darüber zu sprechen und so die Botschaft des Buches zu vermitteln. Denn Kinder finden ungewöhnliche Freunde eher interessant und sind neuen Dingen gegenüber vorurteilsfreier als wir Erwachsenen. Das dies anhält – dazu kann das Buch beitragen.

Autor: ehu
Foto: Lisa Mantchev „Elefanten verboten“ – mit Illustrationen von Taeeun Yoo, aus dem Englischen von Gabriele Stein. Bachem Verlkag, Köln 2018. 32 Seiten, gebunden. 12,95 Euro