Bayreuth | Der designierte Dirigent des „Ring des Nibelungen“, der Finne Pietari Inkinen, schwärmt von den Bedingungen bei den Bayreuther Festspielen. „Nirgendwo auf der Welt gibt es bessere Bedingungen, als sie Richard Wagner hier für seine Musik auf dem Hügel geschaffen hat“, sagte Inkinen der „Welt“. Allerdings sei hier „das Musizieren eine große Herausforderung, der man sich stellen muss“.

Wegen des besonderen Orchestergrabens vor allem, sei nämlich auch „vieles ist anders“ als in anderen Opernhäusern der Welt, so der Dirigent weiter. Nach seinem „Ring“ in Melbourne 2013, den Inkinen als Meilenstein in der australischen Musikgeschichte bezeichnete, weiß der Finne, „wie wichtig es ist, mit seinen Kräften zu haushalten, nicht nur bei den Aufführungen, sondern schon bei den langen Probenperioden“. Dazu brauche man viel Disziplin.

„Und man muss gut essen und gut schlafen“, sagte Inkinen der „Welt“. Er sei von Wagner „so gepackt worden wie von fast keinem anderen Komponisten“. Wagner sei „auch für die Finnen einer der größten Komponisten, für viele bei uns sogar der größte“, so der Dirigent weiter.

Inkinen, einer der meistbeschäftigten Dirigenten seiner Generation, ist Chefdirigent des Japan Philharmonic Orchestra, der Prager, der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern.

Autor: dts