Köln | Der Rat der Stadt Köln wird von der Jungen Union (JU) aufgefordert, gegen den von der Verwaltung geplanten Umbau der ehemaligen Praktiker-Verwaltung in Eil zu stimmen. Die Nachhaltigkeit dieses Bauprojekts sei sehr zweifelhaft und das Gelände anderweitig sinnvoller einer dauerhaften Nutzung zuzuführen.

„Der Nutzung als Notunterkunft haben wir damals angesichts der extrem schwierigen Lage, in der sich Köln befand, schweren Herzens zugestimmt“, erinnert sich der Vorsitzende der Porzer JU, Thorsten Frenser. „Insbesondere, nachdem Frau Reker davon gesprochen hatte, Sie sei gegen einen Umbau des Verwaltungsgebäudes. Dass die Stadt jetzt eine 180 Grad Wendung vollzieht, ist für uns nicht akzeptabel.“

Vor allem sei zweifelhaft, ob das Objekt tatsächlich gebraucht würde, um bereits in Porz untergebrachte Geflüchtete aufzunehmen, so die JU. Frenser dazu: „Herr Ludwig, Leiter des Wohnungsamts, hat auf der Infoveranstaltung am 23.01.2018 in Urbach gesagt, es könne sich gut vorstellen, die noch im Baumarkt lebenden Menschen in den neuen mobilen Wohneinheiten in Urbach unterzubringen. Das wäre der perfekte Zeitpunkt, das Praktiker-Gelände wieder für gewerbliche Nutzung freizugeben.“

Eine Investition von mehreren Millionen Euro für eine so oder so nur temporäre Nutzbarmachung sei unter diesen Vorzeichen weder wirtschaftlich noch sachlich gerechtfertigt. „Dieses Geld sollte stattdessen lieber in den geförderten Wohnungsbau fließen“, fordert Frenser. „Um Menschen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen, sind die eigenen vier Wände schließlich immer noch die beste Basis.“

Autor: ib