Köln | Die Stadt Köln hat ein neues Zentrum für Kriminalprävention und Sicherheit, einen so genannten „Kriminalpräventiven Rat“. Unterstützt wird die Veranstaltung auch von der Kölner Polizei, die sich zudem mit eigenen Ressourcen an der Arbeit beteiligen will.

Die Stadt Köln will damit auf die derzeit auf die derzeitige Debatte um die Sicherheit im öffentlichen Raum reagieren. Dabei verfolgen die Verantwortlichen eigener Aussage zufolge einen gesamtheitlichen und gesamtstädtischen Ansatz. Oberstes Ziel ist es dabei, die Kräfte für die so genannte „sicherheitsrelevante Präventionsarbeit“ zusammenzuführen und zu vernetzen. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass dieser Ansatz ein sinnvoller ist.

Dabei wird das Rad nicht neu erfunden. Im Bereich der Kriminalprävention besteht schon seit den 1990er Jahren eine enge Kooperation zwischen Verwaltung, Polizei und zivilgesellschaftlichen Gruppen und diese soll nun weiter ausgebaut und gestärkt werden. Neu bei diesem Vorstoß ist, dass die Verantwortlichen die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Diskussion beteiligen wollen.

Stadtspitze unterstützt das Vorhaben

Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt, dass der Stadtdirektor ihre Idee eines Kriminalpräventiven Rates in Köln aufgegriffen hat und die notwendige konzeptionelle Vorarbeit in diesem Jahr so intensiv vorangetrieben hat. Sie betont: „Das ist ein nächster wichtiger Schritt, um die Sicherheitsarchitektur in Köln zu stärken. Gerade die behördenübergreifende Kooperation zeigt hier gute Erfolge“, so die erste Bürgerin der Stadt.

Um die Vorarbeiten abzuschließen, die erforderliche Beteiligung der Ratsgremien einzuleiten und die Gründung des Kriminalpräventiven Rates zu vollziehen, wird im Dezernat Allgemeine Verwaltung, Ordnung und Recht zum 1. Januar 2019 ein „Zentrum fürKriminalprävention und Sicherheit“ eingerichtet. Diese Einheit wird nach dem Gründungsprozess die Geschäftsführung des kriminalpräventiven Rates übernehmen.

Die Kriminalpräventiven Räte in den einzelnen Stadtbezirken werden so künftig stärker vernetzt und die jeweiligen Ergebnisse und Präventionsansätze in einem gesamtstädtischen Kontext eingebunden. Der Kriminalpräventive Rat Köln soll gleichwohl in seiner künftigen Arbeit das gesamte Stadtgebiet abdecken und Verbindungen über die bezirklichen Grenzen hinweg herstellen.

Stadtverwaltung hat ein Eigeninteresse an der Vernetzung

Zusätzlich zu dieser Aufgabe werden dort die Aktivitäten der Stadtverwaltung zum Thema Sicherheit der Beschäftigten zusammengeführt. Diese Thematik beschäftigt die Stadtverwaltung in den letzten Jahren zunehmend. „Wir müssen gerade für unsere Außendienstmitarbeiter und diejenigen mit viel Publikumskontakt geeignete Maßnahmen entwickeln, die dem Grundbedürfnis nach Sicherheit und dem Schutz gegen verbale und körperliche Angriffe im Dienst bestmöglich und umfassend Rechnung tragen. Die Bündelung von Kompetenzen, eine noch stärkere Fokussierung und Professionalisierung sind der richtige Weg“, so Reker weiter.

Die Leitung des Zentrums für Kriminalprävention und Sicherheit wird Dolores Burkert übernehmen, eine Expertin aus den eigenen Reihen. Der Diplomsozialpädagogin oblag bereits während ihrer Tätigkeit als Personaldezernentin bei der Stadt Neuss unter anderem die Verantwortung für die Themenbereiche Sicherheits- und Notfallmanagement. Im September 2017 übernahm sie die Leitung des Personal- und Verwaltungsmanagements der Stadt Köln und baute ihr Netzwerk sowohl in als auch außerhalb der Verwaltung weiter aus. Sie studiert nebenberuflich an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin „Sicherheitsmanagement“ und wird in Kürze ihren Masterabschluss erwerben.

„Gerade auch in meiner Funktion als Ordnungsdezernent habe ich stets betont, dass mir das Thema Sicherheit in Köln sehr am Herzen liegt. Ich habe angekündigt, dass ich die Bemühungen der Stadt in diesem Bereich – insbesondere was die Prävention angeht – verstärken möchte. Ich freue mich, dass wir nun soweit sind und ich mit Frau Burkert eine hochqualifizierte Leitung für diese anspruchsvolle Aufgabe in meinem Dezernat gewinnen konnte. Dieses Thema wird nun umfassend sowohl mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger als auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung angegangen, damit die Stadt Köln ihrer Verantwortung als Arbeitgeberin bestmöglich gerecht wird“, erklärte Stadtdirektor Dr. Stephan Keller.

„Eine lebendige Millionenstadt wie Köln erfordert fortwährende Auseinandersetzung mit dem Thema Kriminalprävention sowie eine optimale Vernetzung der verschiedenen Akteure. Ich bin mir sicher, dass die Intensivierung der kriminalpräventiven Aktivitäten schnell spürbare Wirkung entfaltet. Und ich begrüße es sehr, dass auch die interne Sicherheit der Beschäftigten der Stadtverwaltung die notwendige Betonung erfährt. Ich freue mich und bin voller Tatendrang, diese neue Herausforderungen anzugehen“, ergänzte die designierte Leiterin des neuen Amtes, Dolores Burkert, abschließend.

Autor: rk
Foto: Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt die Einrichtung eines Kriminalpräventiven Rates ausdrücklich.