Köln | Die Damen- und Herrenmannschaften des Kölner Hockey-Vereins Rot-Weiss Köln haben am vergangenen Wochenende ihre Bundesligaspiele gewinnen können. Die Damen schlugen den Harvestehuder THC mit 3:1, die Herren mit 1:0.

Das Spiel der Herren gegen den Liga-Mitkonkurrenten verlief trotz des knappen Ergebnisses wurde bereits in der Anfangsphase entschieden. Florian Adrians erzielte den einzigen Treffer bereits in der siebten Minute. Der 25-Jährige wurde fünf Meter vor dem Kreis angespielt, zog halblinks in den Kreis und vollendete freistehend mit der argentinischen Rückhand. Auch in der Folge erspielte sich Rot-Weiss ein Chancenplus, konnte aber keinen zweiten Treffer nachlegen. So gingen die Kölner mit der knappen Führung in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang begann knapp eine Stunde später: Ein Gewitter hatte den Platz lange Zeit unbespielbar gemacht. Beide Mannschaften schien die längere Pause etwas aus dem Tritt gebracht zu haben. Gerade die Hamburger agierten offensiv nicht mehr konsequent genug. Doch auch die Kölner taten sich gegen tief stehende Gäste schwer und ließen ihre Chancen liegen. Auf der anderen Seite hätte Hamburg in der Schlussphase sogar noch die Chance zum Ausgleich gehabt, konnte eine Überzahl ohne Torwart aber nicht mehr erfolgreich umsetzen.

Damen mit klarem Sieg

Noch deutlicher setzte sich das Damenteam gegen den punktgleichen Konkurrenten durch. Der Erfolg hätte nach der gezeigten Leistung sogar noch höher ausfallen können. Immerhin bewahren sich die Kölnerinnen unter ihrem Cheftrainer Markus Lönnes die Chance auf eine Endrundenteilnahme.

Köln konnte am Sonntag durch Julia Busch am Ende des ersten Viertels in Führung gehen, als ein Schlag der Österreicherin vom Fuß einer HTHCerin unhaltbar hoch ins Tor des Gäste abgefälscht wurde. Ein „Eckenstrahl“ von Nicole Pahl, die von der Linksablage unter die Latte schlenzte, brachte das zu dem Zeitpunkt verdiente 2:0 kurz vor der Halbzeitpause.

Als Hannah Gablac direkt nach Wiederanpfiff im Rutschen einen Ball zum 3:0 in die Maschen beförderte, war die Partie vorentschieden. Daran änderte auch nichts, dass eine Ecke von Spezialistin Laura Saenger Mitte des dritten Viertels den Weg ins Kölner Gehäuse fand. Im letzten Viertel hatte Rot-Weiss gute Chancen, das Ergebnis noch auf 4:1 und mehr hochzuschrauben, ließ aber die letzte Konsequenz in den Aktionen vermissen, so dass die Gäste noch zur ein oder anderen Kontersituation kamen.

Stimmen zu den Spielen

Das war ein offensiv geführtes Spiel mit vielen Emotionen und vielen Karten“, resümierte Kölns Co-Trainer Wolfgang Kluth. „Unterm Strich geht der Sieg in Ordnung: Wir schießen eine Ecke und einen Siebenmeter an den Pfosten, haben auch darüber hinaus ein Chancenplus. Wir sind also sehr zufrieden.“ Auch HTHCs Coach Christoph Bechmann sah eine enge Partie: „Mit einem Lucky Punch in der Schlussphase hätten wir sogar noch unentschieden spielen können. So geht der Sieg aber in Ordnung, zumal die Kölner zwei, drei Pfostenschüsse hatten.“

„Das war heute ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft. Einziger Kritikpunkt ist, dass wir es hätten im letzten Viertel noch viel deutlicher gestalten müssen. Da laufen wir stattdessen in Gegenkonter – auch wenn daraus nicht allzu gefährliche Torszenen entstanden sind“, erklärte Kölns Damentrainer Markus Lönnes. Tomasz Laskowski tut sich noch schwer mit einer genauen Analyse für den schlechten Lauf seines Teams: „Das ist ein Mosaik von Faktoren. Die Hinrunde war bärenstark. Da passte alles zusammen. Die Rückrunde hat unglücklich angefangen, mit der Verletzung unserer tschechischen Nationalspielerin und den Weggang von Anabel Herzsprung nach England fehlen uns zwei Spielerinnen, die für die Entwicklung wichtig sind“, so der Hamburger Cheftrainer des Damenteams.

Autor: bfl