Köln | Das Sport- und Olympia-Museum in Köln bietet zu den Olympischen Spielen in London ein vielfältiges Programm. Gezeigt werden täglich nicht nur Live-Übertragungen der Spiele, sondern auch eine Ausstellung mit Sportfotografien von Gregor Hübl. Darüber hinaus können die Besucher an vier Konsolen auch selbst aktiv werden.

Schätze aus der Sammlung

Das olympische Feuer wird am Freitag zwar offiziell in London eröffnet, eine kleine Feier mit Feuer wird es jedoch auch in Köln geben. Im Deutschen Sport- und Olympia.Museum im Rheinauhafen findet am Nachmittag ein Eröffnungsfest samt Schüler-Fackellauf statt. Eine originale Olympia-Fackel aus dem Jahr 1948, als die Spiele ebenfalls in London ausgetragen wurden, ist derzeit auch im Museum selbst zu sehen. Dort wird vom 27. Juli bis zum 12. August täglich ein Schatz aus der Sammlung des Hauses präsentiert, der sonst nicht in der Dauerausstellung zu sehen ist. Die umfasst zwar bereits rund 800 Exponate, die gesamte Sammlung vereint jedoch rund 80.000 Objekte, betonte heute Museumsdirektor Frank Dürr.

Während der Spiele können die Besucher nun täglich ein Objekt und seine ganz eigene Geschichte kennen lernen. Neben der Fackel wird etwa ein Beachvolleyball oder das Parfum von dem Läufer Oscar Pitorius, der in London als erster Athlet mit beidseitig amputierten Beinen bei Olympia starten wird. Zu sehen sein wird darüber hinaus am 2. August der Tischtennisschläger von Timo Boll, mit er 2008 in Peking spielte. Das jeweilige „Objekt des Tages“ wird in dem Ausstellungsraum des Museums m Erdgeschoss gezeigt. Dort wird heute die Ausstellung „Olympische Dimensionen“ mit Sportfotografien von Gregor Hübl eröffnet.

Mit Ringen im Himmel

Der Fotograf traf sich vor den Olympischen Spielen mit deutschen Sportlern und inszenierte mit ihnen ungewöhnliche Shootings. Die Fechter Maximilian Hartung und Benedikt Wagner kämpften für das Foto etwa im LVR Römer-Museum, Helena Fromm trainierte in einem Tunnel in Duisburg und Langstrecken-Läuferin Sabrina Mockenhaupt lief durch einen Steinbruch. Für das wohl ungewöhnlichste Motiv turnte Marcel Nguyen an einem Kran. Das Foto zeigt ihn scheinbar meterhoch an Ringen hängend – dass der Kran an einem Hochhaus stand und der Athlet nur wenige Meter über dem Dach des Hauses schwebte, erkennt der Besucher am Foto nicht. Dass erfährt er erst, wenn er einen Blick auf die „Making off“-Wand der Ausstellung wirft. Gezeigt werden die Arbeiten von Hübl auf großformatigen Fotodrucken sowie auf HD-Bildschirmen. Auf denen können die Fotos mit speziellen Brillen auch in 3D betrachtet werden, was den dynamischen Charakter der Werke unterstreicht.

Mit Mario & Soni nach London

Während der Olympischen Spiele können die Besucher des Museums natürlich auch die sportlichen Ereignisse in London selbst beobachten. Dazu stehen in einer Lounge große Fernseher und gemütliche Sitzplätze bereit. Und wer lieber selbst aktiv wird, kann zu vier Spielekonsolen greifen und sich in dem Videospiel „Mario & Soni bei den Olympischen Spielen: London 2012“ selbst inn einigen Disziplinen versuchen. Das gesamte Programm rund um Olympia finden Interessierte auf der Internetseite des Museums.

Infobox

Olympische Dimensionen
24. Juli bis 2. September 2012

Olympic Viewing
Die Spiele live aus London
27. Juli bis 12. August
täglich zu den Öffnungszeiten des Museums

Deutsche Sport- und Olympia-Museum
Im Zollhafen 1, 50678 Köln-Niehl
Öffnungszeiten:
Di – Fr: 10 bis 18 Uhr
Sa, So und an Feiertagen: 11 bis 19 Uhr
Eintritt: 6 Euro, erm. 3 Euro

Autor: cs
Foto: Besucherinnen in der Ausstellung „Olympische Dimensionen“