Köln | Nach rund 30 Jahren  ist das Rechenzentrum der Universität zu Köln an einem einzigen Standort gebündelt. An der neuen Adresse Weyertal 121 sind auf fünf Etagen das Rechenzentrum sowie das Institut für Informatik in einem neuen IT-Zentrum untergebracht. Bis 2014 soll der Gebäudekomplex aus den 60er Jahren um eine Maschinenhalle erweitert werden, der dann Platz für die Server der gesamten Universität an einem zentralen Ort bieten soll.

„Gelungenes Projekt“

„Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, Ressourcen zu bündeln“, so Axel Freimuth, Rektor der Universität. Der Bau, der bis 2008 Teile des Instituts für Genetik beherbergte, wurde für rund 12 Millionen Euro saniert. Die Hochschule führte die Bauarbeiten im Rahmen eines Modellprojektes in Eigenregie durch, die Mittel hierfür steuerte das Land bei. „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kann man das Projekt für gelungen bezeichnen“, so der Staatssekretär des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Helmut Dockter. Die Kölner Universität habe mit dem Modellprojekt anderen Hochschulen des Landes etwas voraus.

Zusammenarbeit mit anderen Fakultäten

Das neue IT-Zentrum soll neben der Bereitstellung und Instandhaltung der gesamten IT-Infrastruktur der Uni Köln künftig auch enger mit anderen Fakultäten der Hochschule zusammenarbeiten. Erste Projekte in diese Richtung sind bereits umgesetzt. Im sogenannten „VR-Labor“ (VR steht für „Virtual Reality“) in der vierten Etage des Gebäudes werden 3D-Modelle unter anderem für die Institute für Archäologie und Geologie realisiert. Mittels spezieller Beamer und 3D-Brillen werden so alte Gebäude aus der Römerzeit und Sandstürme in der Sahara „erlebbar“. Weitere Projekte, wie etwa mit der Medizinischen Fakultät sind angestrebt.
 

Autor: Daniel Deininger
Foto: Wissenschaftler Daniel Wickeroth bei der Präsentation der 3D-Leinwand im VR-Labor.