Die "Deutzer Freiheit" am Tag nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts immer noch gesperrt. Das Foto entstand am 3. August 2023 gegen Mittag, | Foto: Bopp

Köln | aktualisiert | Der Verkehrsversuch „Deutzer Freiheit“ ist beendet. Das teilte die Stadtverwaltung mit, die davon ausgeht, dass am 31. August alle Arbeiten rund um etwa die Beschilderung, so weit vorangetrieben sind, dass die Straße für den motorisierten Individualverkehr wieder freigegeben werden kann.

Die Freigabe fußt auf einem Urteil des Verwaltungsgericht Köln. Damit gelten auf der Deutzer Freiheit wieder die gleichen Verkehrsregeln wie vor dem Verkehrsversuch. Damit kann der motorisierte Individualverkehr die Deutzer Freiheit wieder in Fahrtrichtung Gotenring befahren. Die Poller im Bereich der Luisenstraße werden ebenfalls entfernt und damit kann wieder in Luisenstraße eingebogen werden. Auch das Parken und die Ladezonen stehen dann wieder zur Verfügung. Die Fahrradabstellanlagen, die die Stadt Köln im Rahmen des Verkehrsversuches einrichtete werden nicht zurückgebaut.

Bis Herbst lässt die Stadt zudem die Sitzgelegenheiten und die Pflanzkübel stehen. Es handele sich dabei um Leihmobiliar. Diese stehen auf den Parkplätzen. Die Stadt Köln kündigt zudem an: „Nach Auswertung des Verkehrsversuches wird die Verwaltung der Politik eine Beschlussvorlage zu einer dauerhaften Lösung für die Deutzer Freiheit vorlegen. Gleichzeitig wird sie den Dialog mit den lokalen Akteurinnen und Akteuren suchen, um diese frühzeitig in den Prozess einzubinden.“

FDP verbindet Freigabe mit Forderungen

Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion kommentiert die Freigabe der Deutzer Freiheit so: „Die Situation auf der Deutzer Freiheit war seit der Einführung des unsinnigen Verkehrsversuchs für Anwohnerinnen und Anwohner, Lieferanten, Händler und Gastronomen unzumutbar. Es ist gut, dass die Straße nun für alle Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer wieder nutzbar wird. Es bleibt abzuwarten, wie es auf der Deutzer Freiheit weitergehen wird. Man kann jedoch nur hoffen, dass die Stadt und das zuständige Verkehrsdezernat in Zukunft alle Beteiligten in die Planungen miteinbeziehen. Ziel muss es nun sein, auch die Verkehrsversuche auf der Trankgasse und der Venloer Straße zügig zu beenden und zu einer vernünftigen und ideologiebefreiten Verkehrspolitik zurückzufinden. Wir müssen aufhören, die verschiedenen Verkehrsteilnehmerinnen- und teilnehmer gegeneinander auszuspielen und zu einem guten Gesamtkonzept finden. Das haben die Kölnerinnen und Kölner verdient.“

ag