Der zweite Airbus A 380 auf dem Kölner Vorfeld
Zum Tag der Luft- und Raumfahrt war im letzten Jahr zum ersten Mal ein Airbus A380 in Köln Bonn gelandet. (report-k.de berichtete >>>). Heute nun die Premiere des Unternehmens Lufthansa. Die touren derzeit mit den Airbus A380 Maschinen über die deutschen Flughäfen, wo der Flieger überhaupt landen kann. Denn die Maschine wird nur dann zu Gast in Köln Bonn sein, wenn etwa der Flughafen Frankfurt am Main wie Anfang des Jahres wegen Schneefalls gesperrt ist. Die Maschine heute kam aus Düsseldorf, kehrte dann noch einmal nach Düsseldorf zurück, um dann noch einmal Köln Bonn anzufliegen, eine weitere Landung zu absolvieren und dann nach Frankfurt zu starten. Gestern war der Riesenvogel schon in Dresden, Linz, Wien und Hamburg. Heute führte die Route den LH-Airbus A 380 schon nach Berlin und Hamburg.

Für die Kölner Plainspotter war dieser Tag natürlich ein ganz besonderer. Und überall um die Zäune des Flughafens standen Menschen, hatten Stühle und weiße Sonnenschirme mitgebracht um einen Blick auf den Riesenvogel zu ergattern. Sogar die Besucherterrasse wurde erweitert und auch die war dicht gefüllt. Für die Fotografen mit den langen Teleobjektiven war dies natürlich auch ein Muss-Event und so hatten nicht wenige sogar eine Leiter mitgebracht um über den Zaun zu fotografieren.

Die beiden Flugkapitäne Ingo Meyerdierks und Jürgen Schmüser sind völlig begeistert von ihrem neuen Fluggerät. Der Airbus A 380 der unglaubliche Dimensionen hat, fliege sich wie ein kleines Sportflugzeug, sehr dynamisch und präzise. Ingo Meyerdierks und Jürgen Schmüser werden am Sonntag aber nicht das deutsche Team nach Südafrika fliegen, sondern die Chefpiloten der Deutschen Lufthansa persönlich werden den Sonderflug durchführen. Anschließend geht die "Frankfurt am Main" in den Liniendienst. Ihre Destination liegt in Asien und sie wird von Frankfurt aus Tokio im Liniendienst anfliegen. Für eine schnelle und komfortable Abfertigung hat die Lufthansa in Frankfurt sogar ein eigenes Terminal für den A380 eingerichtet bei dem die Passagiere auf zwei Ebenen einsteigen können. Auch in Köln Bonn waren Umbauten nötig, damit der Flieger landen kann. Zwar sei die Landebahn, wie auch die Kapitäne Ingo Meyerdierks und Jürgen Schmüser bemerkten sehr lang und breit, aber die gigantische Spannweite machte im Flughafenvorfeldbereich doch einige Umbauten nötig. So wird der A 380, wie Flughafensprecher Römer mitteilte, wenn er in Köln Bonn landet auch immer auf dem Vorfeld abgefertigt. Römer rechnet mit etwa 2-3 Landungen pro Jahr. Dass einst Mallorca Urlauber mit einem Airbus A 380 auf die Sonneninsel fliegen werden, hält Römer allerdings für unwahrscheinlich.

Auch der nächste A 380 der von der Lufthansa wahrscheinlich Mitte Juli in Dienst gestellt wird, wird ebenfalls auf der Asienroute eingesetzt und nach Peking fliegen, der dritte Airbus dann nach Johannesburg. Insgesamt hat die Lufthansa 15 Airbusse A 380 geordert. Rund 120 Piloten der 4.100 Lufthansa Piloten werden für den A 380 ausgebildet. Rund 40 Stunden davon werden im Flugsimulator absolviert bis es real in die Luft geht, um dann auch eine Lizenz für das Fliegen des größten Flugzeuges der Welt in der Tasche zu haben. Dazu muss man aber mindestens sechs Strecken im Liniendienst absolviert haben. In der "Frankfurt am Main" haben insgesamt 526 Personen Platz. Besonders die First Class in der auch die Kicker der deutschen Nationalmannschaft reisen werden, setze neue Maßstäbe, so die Lufthansa. Die Kunden wurden in die Entwicklung mit eingebunden, so bevorzugen die Deutschen eine offene Atmosphäre und keine separaten Kabinen, wie bei anderen Airlines in der ersten Klasse üblich. Anstatt nur einer Bordtoilette gibt es in der ersten Klasse allerdings ein luxuriöses Badezimmer.

Bei der Lufthansa, die die deutschen Kicker auch wieder abholen wird, hofft man, dass dieser Termin sehr spät sein wird und sollten Podolski und Co. Den Pott holen, wer weiß ob dann in Südafrika nicht wieder die A 380 "Frankfurt am Main" anrollt…

[ag]