Symbolbild Leichtathletik

Köln | Am Sonntag feierte der ASV Köln das jährliche Sommerfest. Mit dem Sommerfest fand auch die Vereinsmeisterschaft statt. Zusätzlich gab es viele Programme zum Ausprobieren und Mitmachen. Musikalische Begleitung gab es von der Kölschrockband Milljö.

Die Angebote reichten von Fitness, Triathlon, Leichtathletik, Karate, Cheerleading, über unbekanntere Sportarten wie Floorball – die Eishockeyvariante ohne Eis in der Halle – oder Ultimate Frisbee.

Präsident des ASV Köln, Michael Vesper betonte: „Wir sind ein Verein, der allen ein Zuhause bietet, die den Sport lieben: Vom Dreijährigen, der in der Kindersportakademie erste wertvolle Bewegungserfahrungen sammelt bis hin zu weit über 70-Jährigen, die mit Bewegung und sozialen Kontakten so lange wie möglich fit und gesund bleiben wollen.“

ASV-Legende Manfred Germar

Der Ehrengast des Tages war Manfred Germar, eine ASV-Legende. Der ehemalige Sprinter ist mittlerweile 88 Jahre alt, verfolgt als Ehrenpräsident immer noch das Geschehen um den ASV, den er fast 20 Jahre lang als Präsident führte. In seine Amtszeit fiel Anfang der 70er-Jahre der Umzug des ASV auf das Erbbaurechtsgelände am Olympiaweg 3 und der Bau der ersten eigenen Gebäude, aus dem sich dann bald Vorzeigeanlagen mit eigenem Clubhaus, Kunststoffbahn, Tribüne und Dreifachsporthalle entwickelten.

Zusammen mit dem aktuellen Präsidenten Michael Vesper eröffnete er am Sonntag die neue Bildergalerie im Clubhaus mit historischen Fotos der ASV-Legenden von Carlo Thränhardt und Ulrike Meyfarth über Martin Lauer, Dietmar Mögenburg, Brigitte Kraus und Thomas Wessinghage bis hin zu Tim Lobinger. Ebenfalls mit historischen Aufnahmen von Manfred Germar selbst, der 1958 Europameister über 200 Meter war und mit 20,6 Sekunden den Weltrekord einstellte.

Besonders glücklich macht es den ehemaligen deutschen „Sportler des Jahres“, dass die ASV-Erfolge nicht mehr nur Geschichte sind, sondern auch ganz aktuell: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Joshua Hartmann wieder einen Sprinter haben, der über 200 Meter der Beste in Deutschland ist“, erklärte er auf der Bühne im Interview mit Tom Bartels. Der TV-Sportkommentator, der unter anderem den Triumph der deutschen Fußballnationalmannschaft im WM-Finale von 2014 im Ersten kommentierte, ist seit vielen Jahren ASV-Mitglied und moderierte den ganzen Tag lang das Programm auf der ASV-Anlage.

Junge Talente im ASV

Anfang Juli ist Sportler Joshua Hartmann in Braunschweig nicht nur Deutscher Meister geworden, sondern hat mit 20,02 Sekunden auch den fast 20 Jahren alten deutschen Rekord geknackt. Am Sonntag trat dann ein anderer Joshua ins Rampenlicht, der wie Joshua Hartmann beim Sprint-Cup des ASV entdeckt wurde: Joshua Korang wurde in 11,21 Sekunden Vereinsmeister über 100 Meter. An seinem 16. Geburtstag blieb er damit schon unter der Qualifikationsnorm für die Deutschen U18-Meisterschaften 2024. Damit die offiziell gewertet wird, muss er sie allerdings 2024 noch einmal wiederholen.

Ähnliches gelang auch der 17 Jahre alten Weitsprungsiegerin Johanna Schwesig, die mit 5,81 Metern bereits die Qualifikation für die Deutschen U20-Meisterschaften 2024 übertraf. Allerdings wehte dabei der Rückenwind mit 2,3 Metern pro Sekunde zu stark, sodass auch sie ihre Leistung noch einmal wiederholen muss, um nächstes Jahr bei den Deutschen U20-Meisterschaften startberechtigt zu sein.

agr