Die Stadt Köln hat für Geflüchtete aus der Ukraine eine neue Unterkunft gefunden. Symbolfoto: Bopp

Köln | Der Integrationsrat tagt am heutigen Dienstag, 15. August und ihm liegt der Bericht über die Entwicklung von Bleiberechten und Rückkehr ausreisepflichtiger Personen zum Stichtag 31. Dezember 2022 vor.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 lebten 1,1 Millionen Menschen in Köln. Davon 435.000 Menschen mit einer internationalen Familiengeschichte. Aus 180 Ländern stammen von diesen 242.000 Menschen, die keinen deutschen Pass haben. Darunter 77.000 EU-Bürger. 165.000 stammten aus Nicht-EU-Staaten.

Von diesen 165.000 Menschen besitzen 133.000 ein gesichertes Aufenthaltsrecht. 32.000 Menschen leben in Köln bei denen ihr Aufenthaltsstatus nicht geklärt ist. 26.000 Menschen verfügen über eine sogenannte Fiktionsbescheinigung, da ihre Verfahren behördlich noch nicht abgeschlossen sind. 1.100 Menschen befinden sich in einem Asylverfahren, das sind 1 Prozent. Bei 4.700 Menschen besteht die Pflicht zur Ausreise, die etwa dann eintreten kann, wenn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Menschen nicht als Asylberechtigt anerkennt. Das waren in 2022 in Köln 314 Fälle. Die Zahl der Menschen die in Köln eine Duldungsbescheinigung erhalten haben sank in den vergangenen vier Jahren deutlich: Von 5.958 auf 4.727 Menschen. Das sind 1.231 weniger als noch 2018.

Gestiegen sind die Zahlen beim Bleiberecht weil die Menschen sich nachhaltig integrierten. Dies gilt sowohl für Erwachsene wie Heranwachsende, die 2022 in Summe 1.713 Personen betrafen. Auch die Zahlen von Menschen deren Aufenthalt geduldet wird, weil sie qualifiziert sind erhöhte sich um mehr als 50 auf 144 zum Vorjahr 2021. Ein Anstieg ist zu sehen bei den Menschen deren Rückführung aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen unmöglich ist: Dies sind 1.902 Menschen.

Ausreisen

Im Jahr 2022 reisten insgesamt 185 Personen freiwillig aus. Bei 68 von ihnen spielten Fördermittel eine Rolle bei 117 nicht. Ein Wert der sich seit rund drei Jahren auf diesem Niveau für Köln einpendelte. Die meisten Menschen reisten nach Albanien aus.

Die Zahl der Rückführungen lag 2022 bei 111 Personen. Im Vorjahr waren es 215. Bei den Staatsangehörigkeiten der Menschen die zurückgeführt wurden steht Serbien an der Spitze vor Albanien und Algerien. Deutlich angestiegen ist der Anteil von zurückgeführten Straftäter:innen in 2022 auf 54 Prozent im prozentualen Anteil gemessen an der Anzahl der Gesamtrückführungen. Bei den Straftaten steht Diebstahl an der Spitze vor Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Vergewaltigung und versuchte Vergewaltigung war nur einem Fall zuzuordnen wie auch Mord und Totschlag.

Geflüchtete aus der Ukraine

Die Kölner Ausländerbehörde erteilte in 2022 in Verbindung mit § 24 AufenthG rund 12.700 Aufenthaltserlaubnisse für Geflüchtete aus der Ukraine. Rund 12.250 Menschen wurden erkennungsdienstlich registriert. Bei 290 Ukrainer:innen liegen befristete Aufenthaltsrechte vor, etwa bei Studierenden.

ag