Informative Runde bei Loss mer schwade: Das Trio der Kölner Haie fühlte sich beim Köln-Talk in der Kneipe sichtlich wohl. Foto: privat

Köln | Nur noch knapp eine Woche bis zum Start der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Und wer am Dienstag Abend beim Köln-Talk „Loss mer schwade“ em Hähnche dabei war oder den Livestream im Netz verfolgte, konnte sich ein Bild davon machen, dass die Kölner Haie sehr selbstbewusst in die neue Runde gehen.

Haie-Coach Uwe Krupp, Kapitän Moritz Müller und Geschäftsführer Philipp Walter waren bei Eishockey-Experte Frank Neusser geladen und sprachen über die Erwartungen in der neuen Spielzeit, außerdem plauderte das Trio sichtlich gut gelaunt bei vollem Haus aus dem Nähkästchen.

Gut drauf: Uwe Krupp, Philipp Walter, Hähnche-Inhaber David Stasch und Mo Müller. Foto: Bopp

Eishockey-Legende Uwe Krupp über seine Anfänge beim KEC

„Das Kölner Trikot wiegt schwer“, erklärte Krupp, warum sich Neuzugänge beim ruhmreichen Traditionsklub in Köln oft schwerer tun als woanders und bei der Kaderzusammenstellung oft harte Entscheidungen gefällt werden müssten.

DIE DEFENSIVE IST MÄNNLICHER GEWORDEN.

Moritz Müller

Doch erstmals seit seiner Rückkkehr nach Köln als Trainer stehe nun eine Abwehr auf dem Eis, von der er komplett überzeugt sei. Abwehrchef Müller, der viel Lob von seinem Chef erhielt, stimmte zu, dass die Defensive „männlicher geworden“ sei.

Walter betonte die Rolle der „brutal loyalen“ Fans und wie wichtig es für den KEC nach zweieinhalb Jahren Pandemie gerade finanziell sei, nun die Zuschauerkapazitäten im Schmuckkästchen Lanxess-Arena ausnutzen zu können.

Dem Trio merkte man die Verbundenheit zur Stadt und den Menschen mit quasi jedem Wort an. Stanley Cup-Held Krupp berichtete von seinen Anfängen, wie er als kleiner Nachbarsjunge in die Halle an der Lentstraße „gestolpert“ sei und die Liebe zum damaligen KEK entdeckt habe. Mit Ehrfurcht schilderte er die ersten Begegnungen mit Detlef Langemann oder Udo Kiessling als junger Spieler: „Der sagte mir nur: Junge, schieb mir die Scheibe immer rüber, dann passiert nichts. Und es ist auch nie was passiert.“

Kölner Haie: Lob und Dank für Lukas Podolski und Leon Draisaitl

Dank gab es für den Support von Fußball-Star Lukas Podolski (derzeit Gornik Zabrze) und NHL-Held Leon Draisaitl für den Klub, die beiden Weltstars aus Köln halten aus Polen bzw. Edmonton den Kontakt in die Domstadt und zum Klub und helfen den Haien, wie geschildert wurde, wo sie nur können.

Vor dem ersten Spieltag gegen München (Donnerstag, 15.9.) wollte niemand hehre Versprechen abgeben, aber dass der Meistertitel in den nächsten Jahren das Ziel sein müsse, wurde deutlich. Nach eineinhalb Stunden verließ die Runde unter großem Applaus das kölsche Ecklokal und erfüllte noch Selfie- und Autogrammwünsche der anwesenden Fans.