Frankfurt/Main | Nur der Riesenerfolg der Erotik-Romantrilogie „Fifty Shades of Grey“ hat nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Bertelsmann 2012 vor einem Ergebnisrückgang bewahrt. Europas größter Medienkonzern habe die Erotikromane der britischen Autorin Erika Leonard (alias E.L. James) mehr als 70 Millionen Mal verkauft, berichtet das Blatt in seiner Dienstagausgabe. Allein in Deutschland seien mehr als 5,9 Millionen Exemplare über den Ladentisch gegangen.

Die Bertelsmann-Buchsparte Random House habe dadurch das vergangene Jahr mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Dies habe dazu geführt, dass das Betriebsergebnis des Konzerns mit 1,7 Milliarden Euro Vorjahresniveau erreicht habe, schreibt das Blatt. Dem Bericht zufolge erzielte Random House ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Operating Ebit) von mehr als 300 Millionen Euro nach 185 Millionen Euro im Jahr zuvor.

In anderen Bereichen liefen die Geschäfte schlechter. Bei der Bertelsmann-TV-Tochter RTL Group brach das Ergebnis 2012 unter dem Strich um 13,2 Prozent auf 690 Millionen Euro ein, wie der Fernsehkonzern bereits im Februar mitgeteilt hatte. RTL litt unter den schwachen Werbemärkten in weiten Teilen Europas und musste außerdem Wertberichtigungen im spanischen TV-Geschäft verkraften.

Auch bei der Bertelsmann-Zeitschriftensparte Gruner + Jahr sei der Betriebsgewinn rückläufig, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Außerdem mache das Druckereigeschäft dem Gütersloher Unternehmen Probleme.

Eine Bertelsmann-Sprecherin wollte den Bericht auf dapd-Anfrage nicht kommentieren. Der Konzern werde seine Geschäftszahlen am 26. März in Berlin präsentieren, sagte sie.

Autor: dapd