Das Sanierungsgebiet Ehrenfeld Ost wird aufgehoben
Das Sanierungsgebiet Ehrenfeld Ost soll aufgehoben und für bestimmte Blöcke im Gebiet ein Planungsrecht geschaffen werden. Das hat heute die Bezirksvertretung Ehrenfeld gegen die Stimmen der CDU beschlossen. Die CDU begürndete ihre Ablehnung damit, dass man mit einem Weiterbestehen des Sanierungsgebietes mehr Investoren hätte anlocken können, vor allem weil dadurch die Ablösesummen für Parkplätze geringer bleiben. .

Der Umbau der Venloer Straße wird sich bis 2010 verzögern
Eigentlich sollte der Umbau der Venloer Straße nach dem Dienstagszug Ende Februar 2009 beginnen. Jetzt verzögert sich der Ausbau, weil noch kein Beschluss der Bezirksvertretung für den Straßenbau vorliegt. Die städtische Verwaltung will nun 2010 umbauen, nach dem Ehrenfelder Dienstagszug 2010. Denn die Sicherung des Straßenkarnevals wird als vorrangig gesehen. Durch die Terminverlegung wird es auch möglich sein, die Baumfällungen und den Beginn des Straßenbaus besser zu koordinieren, begründet die städtische Verwaltung ihre Planungen. Positiv wurde gesehen, dass 177 Fahrradstellplätze mehr entstehen. Die Grünen bemäkelten allerdings, dass Fahrradplätze zu Ungunsten von Bäumen entstehen werden. Denn nach der jetzt vorliegenden Planung werden drei Bäume weniger gesetzt werden, als bisher. Allerdings werden auch die Parkplätze kleiner werden, statt sechs Meter werden in Zukunft die Parkplätze nur noch fünf Meter lang sein. Die Stadt will 14 Plätze für Außengastronomie zulassen, aktuell gibt es legal 10 und sieben Gastronomen nutzen die Außenflächen illegal. Für den 2. Bauabschnitt der Venloer Straße zwischen Piusstraße und Innerer Kanalstraße soll eine Planung auf der nächsten Bezirksvertretungssitzung vorgelegt werden. Mehrheitlich wurde beschlossen das Thema in die nächste Sitzung zu verlegen, da die Parteien noch Beratungsbedarf anmeldeten.

Die Bezirksvertretung in Kürze: Es gibt eine neue Straße in Ehrenfeld. Sie beginnt zwischen der Vogelsanger Straße auf Höhe Hausnummer 165-167 und wird den Namen “Ernst-Flatow-Straße“ tragen. Ernst Flatow wurde 1887 in Berlin geboren und starb 1942 im Warschauer Ghetto. Flatow war Hilfsprediger mit eigenem Pfarrbezirk in Köln Ehrenfeld. Seine Eltern waren jüdischer Herkunft und er selbst ließ sich in der Berliner Petrikirche taufen. + Die Bezirksvertretung beriet ein Parkraumkonzept für den Bereich der Venloer, Kreutzer, Vogelsanger, Pius und Franz-Geuer-Straße. In diesem Bereich sollte Anwohnerparken eingeführt werden. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hatte bereits einmal abgelehnt. Der Verkehrsausschuss des Rates hatte die Beratung allerdings abschließend nach Ehrenfeld verwiesen. Die Bezirksvertretung lehnte Anwohnerparken für das beschriebene Areal erneut ab. + Der Ausbauplanung für die Kinderbetreuung unter 3 Jahren stimmte die Bezirksvertretung mit großer Mehrheit zu. + An der Hoster Straße wird es eine behindertengerechte KVB-Haltestelle geben. Der Bahnsteig soll lichtdurchlässig gestaltet werden, transparent und nicht so globig wie viele andere Hochbahnsteige. Der neue Bahnsteig in der Hoster Straße wird der erste seiner Art in Köln werden. Die beiden Haltestellen Lenauplatz und Takuplatz werden durch die neue Haltestelle Hoster Straße ersetzt werden. Damit will man die Linie 5 beschleunigen. Man rechnet mit Kosten von rund 2,3 Millionen Euro. Zudem soll die Stadtbahnhaltestelle Iltisstraße barrierefrei umgebaut werden. + Über 461 offene Beschlüsse und Entscheidungen standen heute zur Statusklärung an. Darunter ging es auch um die Sauberkeit in den Bahnbögen, die zukünftige Nutzung des Güterbahnhofs Ehrenfeld, aber auch über Geschlechtergerechtigkeit an Lichtsignalanlagen. Bei letzterem Punkt soll es eine Schenkung geben, die exemplarisch die Möglichkeiten zeigen soll und an der Venloer Straße/Ehrenfeldgürtel montiert werden soll. + Die Bezirksvertretung stimmte der Sanierung der Leo- und Pellenzstraße zu. Bei der Leostraße rechnet man mit Kosten 232.500 Euro. Davon sollen die Anlieger 162.750 Euro tragen, die Stadt rechnet mit rund 9 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. In der Pellenzstraße sind die Kosten geringer und liegen bei 25.000 Euro, die Anwohner sollen mit rund 2,50 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche belastet werden. + Ein großes Bündnis der demokratischen Parteien verabschiedete eine Resolution. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld unterstützt den Bau eines christlichen Pilgerzentrums in Tarsus und begrüßt ebenfalls die Unterstützung des deutschen Vereins DITIB, der sich ebenfalls gegenüber der türkischen Regierung für dieses Anliegen einsetzen wird. + In Ehrenfeld wurden im letzten Jahr 15 Bäume gefällt. +

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung