"Da bleibt einem das Lachen im Hals stecken"
In Begleitung von ihrem Prinzenführer Christoph Arnold, der Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval, Marlies Stockhorst, und des Vizepräsidenten Stephan Eisel, hat sich heute das Bonner Prinzenpaar die Sonderausstellung „Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz“ im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln angeschaut. Die Kuratoren Dr. Jürgen Müller und Marcus Leifeld führten sie durch die Präsentation. Die Tollitäten zeigten dabei großes Interesse an der Aufarbeitung der Geschichte des Karnevals und hörten gespannt zu. „Die Zeit ist eine Facette des Karnevals, die einfach beachtet werden muss. Das Prinzenpaar ist sich bewusst, in welche historische Reihe sie sich eingliedert“, sagte der Pressesprecher des Prinzenpaares, Wilhelm Wester. Werner Jung, Leiter des NS-Dokumentationszentrum betonte: „Karneval an sich ist eine lustige Sache, aber wenn man sich mal mit dem Karneval in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, bleibt einem das Lachen im Hals stecken.“


Das Bonner Prinzenpaar: Rainer I. und Bonna Victoria I.

Begleitet wurde das Bonner Prinzenpaar von einem Geschichts-Leistungskurs der Berthold-Brecht Gesamtschule Bonn. „Es ist wichtig, dass uns der Kurs begleitet, damit wir den Jugendlichen den gesamten Brauchtum näher bringen können ihnen auch die unangenehmen Bezüge des Karnevals erklären“, so Wester.

Das NS-Dokumentationszentrum präsentiert die Ausstellung „Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz. Karneval zwischen Unterhaltung und Propaganda“ seit dem 18. November 2011. Sie beleuchtet ein lange tabuisiertes Kapitel des närrischen Treibens. Bisher unbekannte Bilddokumente und zahlreiche Videostationen verdeutlichen die Gleichschaltung des Karnevals – die wie überall in dessen Hochburgen auch in Köln erfolgte – und die Anpassung der Karnevalisten an das NS-Regime.

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