Der Caritasverband teilte heute mit dass die fünf geretteten Patienten des Hauses zunächst in umliegende Krankenhäuser evakuiert wurden. Davon sind bereits zwei in andere Häuser, in das Vinzenz-Hospiz in Nippes und in das Ernst-Mühlendyck-Haus, ein Pflegeheim in Trägerschaft der Diakonie, umgezogen. Mit ihnen und den weiteren noch in den Krankenhäusern Verbliebenen sind die Hospiz-Mitarbeitenden in engem Kontakt. Mit Angehörigen und Patienten wird eine Verlegung aus den Krankenhäusern in weitere palliativ geführte Einrichtungen besprochen und in die Wege geleitet. Patienten und Angehörige werden von Mitarbeitern des Hospizes regelmäßig besucht und begleitet.
Mit den Angehörigen der Verstorbenen nahmen Caritasdirektor Pfarrer Franz Decker und die Hospizleitung Stefanie Bischoff gleich am Samstagmorgen persönlichen Kontakt auf.
 
Der Dachstuhl des Gebäudes ist völlig zerstört. Da sich sofort nach Ausbrechen des Feuers die Brandschutztüren schlossen, griff das Feuer nicht auf die anderen Stockwerke über. Die Kirchengemeinde übernimmt als Gebäudeeigentümer zurzeit die Sicherungsmaßnahmen für das Gebäude, die provisorische Schließung des  Dachstuhls und den Ersatz der zerstörten Fenster. Die Kirchengemeinde bemüht sich um eine schnelle Schadensbegutachtung durch die Versicherung und Regulierung.

Alle Beteiligten hoffen, dass bald mit den notwendigen Sanierungsmaßnahmen begonnen werden kann. Der Betrieb des Hauses als Hospiz soll im kommenden Jahr in jedem Fall nach den Baumaßnahmen wieder aufgenommen werden, so die Caritas. Die Hospiz-Mitarbeiter werden bis zur Wiederaufnahme des Betriebes zunächst in anderen Pflegeeinrichtungen des Caritasverbandes eingesetzt. Die Leiterin und die Hospiz-Ambulanz bleiben in den noch unbeschädigt gebliebenen Büros vor Ort.
Das Hospiz an St. Bartholomäus ist in der Kirchengemeinde und in ganz Porz-Urbach fest verankert und bekannt. Ein Zeichen dafür sind auch die zahlreichen Solidaritätsbekundungen von Menschen aus der Nachbarschaft, die ihre Hilfe anbieten, so der Verband.

Der Förderverein des Hospizes wird ein Sonderkonto für Spenden für den Wiederaufbau einrichten. Die Kontoverbindung wird bekannt gegeben, wenn es mehr Informationen über die Schadenshöhe und geplante Baumaßnahmen gibt.
 
Am Donnerstag, 24. Dezember wird es um 10:30 Uhr einen ökumenischen Wortgottesdienst zum Gedenken an die Opfer in der Pfarrkirche St. Bartholomäus, Frankfurter Str. 522 geben. Die Kirche liegt direkt neben dem Hospiz-Gebäude. Zum Gedenkgottesdienst sind alle Angehörigen, Mitarbeitenden, Mitglieder der Kirchengemeinden, Nachbarn und alle, die ihre Anteilnahme ausdrücken möchten, herzlich eingeladen.

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