Die Pflicht ruft
Nach der Kür im Europapokal folgt für den VfL Gummersbach nun wieder die Pflicht in der Toyota-Handballbundesliga: Am Mittwoch, 5. Mai, um 20.15 Uhr begrüßt das Team von Trainer Sead Hasanefendic den Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf in der Eugen-Haas-Halle. Damit beginnt für die Oberbergischen ein Mai, der es in sich hat: Innerhalb der vier Maiwochen muss das Team sechsmal in der Liga auf die Platte und zudem zweimal im Europacupfinale antreten. „Das ist eine große Belastung für meinen kleinen Kader, doch die Spieler sind diese Anstrengung gewöhnt und werden mit ihren Kräften haushalten“, hofft Trainer Sead Hasanefendic, der wegen der hohen Spielfrequenz auch regelmäßig den jungen Spielern Einsatzzeiten geben will. „Ob Steffen Fäth, Jonathan Eisenkrätzer, Ole Rahmel oder Robin Teppich – die Jungs haben in den vergangenen Wochen bei ihren Einsätzen bewiesen, dass sie Alternativen sind und ich sie bringen kann“, so der Coach, der nach heutigem Stand am morgigen Mittwoch auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.

Auch Adrian Wagner ist trotz Schleimbeutelentzündung im Fuß einsatzbereit und will an seine starke Leistung vom Europacup-Rückspiel gegen San Antonio anknüpfen, als dem Linksaußen fünf Tore gelangen. Damit war Adrian jedoch nicht der beste VfL-Werfer – überragend im Abschluss zeigte sich Geoffroy Krantz, der von der Mittelposition siebenmal ins Netz traf. „Die offensive Deckung der Spanier kam mir zugute, so ergaben sich immer wieder Lücken“, erzählt der französische Defensivspezialist.

„Wir dürfen nicht den Fehler machen und den Gegner unterschätzen"
Ob sich gegen Hannover-Burgdorf ähnlich viel Platz bietet, ist eher fraglich. Der Aufsteiger wird sich eher auf die Spielzerstörung konzentrieren. Derzeit belegen die Hannoveraner einen guten 14. Tabellenplatz, der Abstand auf die Abstiegsplätze sollte groß genug sein, dass die Mannschaft von Frank Carstens auch im nächsten Jahr in der „stärksten Liga der Welt“ mitwirken kann. Das Polster des TSV zu den Abstiegsplätzen beträgt beruhigende sechs (zum Relegationsplatz) bzw. neun (zu Platz 17) Punkte. Dazu tritt die Mannschaft nach drei Siegen in Folge mit breiter Brust in der Eugen-Haas-Halle an. Bereits im Hinspiel zeigte Burgdorf über lange Strecken, welch unbequemer Gegner das Team sein kann: der VfL behielt erst durch einen Schlussspurt mit 28:24 die Oberhand. „Wir dürfen nicht den Fehler machen und den Gegner unterschätzen, sondern müssen ebenso konzentriert aufspielen wie am vergangenen Samstag in Pamplona. Wenn wir den sechsten Tabellenplatz behalten wollen, müssen wir eine disziplinierte Leistung zeigen und dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben“, gibt Sead Hasanefendic die Marschroute vor.

Wegen eines Vorspiels der my-vfL-Community öffnet die Eugen-Haas-Halle am Mittwochabend bereits um 18.35 Uhr.

[cs]