Tue Gutes und rede nicht darüber – das ist die Haltung der ehrenamtlich Tätigen. Eine noble Einstellung, die auf sympathische Weise quer zu heute gängigen Verhaltensweisen liegt. Zumindest wenn man bedenkt, dass die Vermarktung oftmals relevanter erscheint als das Vermarktete oder die Selbstdarstellung wichtiger ist als die eigene Leistung. Das mag auch der Grund sein, weshalb die vielen guten Taten der bürgerschaftlich Engagierten in unserer lauten Zeit manchmal untergehen. Schlagzeilen macht die Sensation, Quoten bringt das Spektakuläre. Da bleibt wenig Raum für Menschen, die sich für Senioren oder Behinderte engagieren, die sich um Kranke und Benachteiligte kümmern, die sich in Gewerkschaften für ihre Mitmenschen einsetzen oder die in Karnevalsvereinen unser schönstes Brauchtum pflegen und den Menschen damit große Freude bereiten.Das Verdienstkreut ist bekanntlich nicht irgendeine Auszeichnung. Sondern die höchste Auszeichnung unseres Landes an verdiente Bürgerinnen und Bürger. Eine Auszeichnung, die gerade an solche Menschen verliehen wird, die sich um das GEMEINWOHL mehr als verdient gemacht haben.

Friedhelm Becker setz sich seit Jahren für den Verein "Tür zu Tür"
Friedhelm Becker wurde vom der Bundespräsident aufgrund Ihres langjährigen Engagements im sozial-karitativen Bereich die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Anregung zu dieser Auszeichnung ging aus von Johannes Waschek und wird unterstützt von Lois Fisher-Dietzel vom Verein "Tür zu Tür" sowie von der Geschäftsführerin des AWO Kreisverbandes Köln, Frau Ulli Volland-Dörmann, und vom Betriebsrat der Shell Deutschland Oil GmbH.Gewerkschaftsarbeit, Verbandsarbeit in der Arbeiterwohlfahrt, Unterstützung von alten, kranken und bedürftigen Menschen in der ehemaligen Sowjetunion sowie der Einsatz als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht Köln: das alles sind Stichworte, mit denen sich das besonderes Engagement Friedhelm Beckers umschreiben lässt. Friedhelm Becker versteht es wunderbar, diese unterschiedlichen Bereichen zu verbinden und die Menschen- zu bereichern. Die Gewerkschaftsarbeit hat er genutzt, um dafür Sorge zu tragen, dass sich die wirtschaftliche und soziale Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stetig verbessert. Bereits während seiner Schlosserausbildung ist er deshalb der Gewerkschaft IG Metall und später der heutigen IG BCE beigetreten. Für ihn war es eben selbstverständlich, nicht nur am Arbeitsplatz gute Leistungen zu erbringen, sondern sich darüber hinaus auch für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen einzusetzen – anfangs als Jugendvertreter und später als nicht freigestelltes Mitglied des Betriebsrates.

Für die Belange von alten, kranken und bedürftigen Menschen sowie mangelernährten Kindern in der ehemaligen Sowjetunion setzte er sich zudem im Rahmen des Hilfsprojektes "Tür zu Tür" ein. Hierfür sammelte und kaufte er Kleidung, Schuhe, Gehhilfen, Lebensmittel und medizinische Geräte und verpackte alles in hunderte Kartons, die dann mit Hilfstransporten nach Russland gebracht wurden. Für die Finanzierung dieser Touren gewann er Sponsoren und reiste auf eigene Kosten immer wieder nach Moskau und Sibirien, um sich vor Ort über Hilfsprojekte zu informieren und dann zurück in Deutschland gezielt Spenden für dringend benötigte Materialien zu sammeln. Wie wichtig ihm die Unterstützung des Vereins "Tür zu Tür" ist, zeigte sich u.a. auch daran, dass er anlässlich seines 65. Geburtstages auf Geschenke verzichtete und stattdessen um Spenden für den Verein bat. Und noch heute unterstützt er zwei bedürftige russische Familien mit einer monatlichen Spende.

Auch in der Arbeiterwohlfahrt hat Friedhelm Becker von Anfang an für seine Mitmenschen engagiert. Überzeugt hatte ihn das Engagement der Mitglieder der AWO für eine sozial gerechte Gesellschaft. Er wollte und will eben in einem Lande leben, in dem Junge und Alte, Arme und Reiche die gleichen Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen und am wirtschaftlichen Leben und zur Entfaltung ihrer Talente haben. Deshalb trat Herr Becker 1988 in den AWO-Ortsverein Rodenkirchen ein, dessen Vorsitzender er heute ist. Hier organisiert er für die rund 200 Seniorinnen und Senioren der Altenclubs in Rodenkirchen und Meschenich Ausflüge, wandertouren und Reisen, betreut daneben verschiede Sportangebote wie Gymnastik und Tanz, bereitet Feste und Feiern vor und kümmert sich sogar um die Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus besucht er Kranke und berät Mitglieder und Nichtmitglieder in vielen Fragen des täglichen Lebens. Dass er dabei auch bei so manchen Behördenbesuch behilflich ist, verwundert wenig. Sage und schreibe 40 Stunden wöchentlich investiert er in dieses Ehrenamt, wobei er seit 2003 auch noch im Vorstand des AWO-Kreisverbandes Köln als Beisitzer tätig ist.

Alles in allem ist Friedhelm Becker ein Mensch, der Hilfe leistet, wo sie nötig ist, ohne dies an die große Glocke zu hängen. "Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie ihn", sagte Oberbürgermeister Fritz Schramma bei der Ehrung von Friedhelm Becker.


Hans Manfred Boden nimmt das Bundesverdienstkreuz von Fritz Schramma entgegen

Kultur für die Jugend: Hans Manfred Boden
Kultur ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Kultur ist aber auch und gerade Lebensqualität. Und es ist inzwischen auch ein wichtiger Faktor für die
Standortentscheidung innovativer Unternehmen ebenso wie für den Tourismus. Köln ist seit jeher eine Kulturstadt. Das dies so ist, ist insbesondere den vielen Kulturschaffenden, den Institutsleiterinnen und Institutsleitern, den Künstlerinnen und Künstlern und nicht zuletzt den zahlreichen privaten Fördervereinen und Freundeskreisen zu verdanken. Natürlich ist sich auch die Stadt Köln ihrer Verpflichtung bewusst, die Kölner Kultur zu fördern. Dennoch wird die Kölner Kultur – unabhängig von der städtischen Förderung – auch weiterhin insbesondere vom bürgerschaftlichen Engagement abhängen. Denn eines ist sicher: ohne das vielbeschworene private Engagement ließe sich gerade in der Kultur manches nur teilweise oder gar nicht entwickeln und umsetzen.

Hans Manfred Boden gehört zu jenen Mitbürgern, die sich für die Kölner Kultur in besonderem Maße einsetzen. So war er 1991 maßgeblich an der Gründung des Vereins zur Förderung der Theaterschule des Theaters "Der Keller" beteiligt. Damit legte er den Grundstein für eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten für Schauspieler in Nordrhein-Westfalen. Namhafte Künstler, wie etwa Gudrun Landgrebe, Til Schweiger oder Max Schautzer – erlernten hier ihr Handwerk. Und heute genießt die Schauspielschule nicht nur in Fachkreisen überregionales Ansehen.

Neben diesem Engagement war es Hans Manfred Boden aber auch ungemein wichtig, musisch-kultureller Bildung von Kindesbeinen an einen Raum zu geben. Deshalb gründete er den Förderverein der Kinderoper zu Köln, dessen Vorsitzender er bis heute ist. Bereits seit der Geburtsstunde der Kölner Kinderoper im Jahre 1996 trägt dieser Verein durch seine Arbeit wesentlich zum Bestehen dieser einzigartigen Einrichtung bei. Für das ungewöhnliche Projekt, ein eigenes Opernhaus für Kinder zu gründen und mit einem stetig wachsenden Repertoire zu bespielen, hat der Verein – allen voran Hans Manfred Boden – neben einigen großen Firmen inzwischen auch zahlreiche Einzelpersonen als Förderer gewonnen. Längst ist die Kinderoper in der Yakult Halle für Kinder, Eltern und Lehrer unentbehrlich geworden und gehört fest zum Profil der Oper Köln. Nicht zuletzt verschaffen der nachhaltige Einsatz von ihm und die projektbezogene finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Kinderoper seit ihrer Gründung internationales Renommee.

1996 war Hans Manfred Boden zudem an der Gründung der Gesellschaft zur Förderung des "Hauses und Museums der Jüdischen Kultur in Nordrhein-Westfalen", das in Köln errichtet werden soll, beteiligt. Hier steht er dem Verein neben seiner Mitarbeit bei der Sammlung von Sponsorengeldern insbesondere juristisch beratend zur Seite.

Wie breit und vielschichtig das gesellschaftliche Engagement von Hans Manfred Boden ist, möchte ich auch noch an diesem Beispiel darstellen: Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt und als Syndikus der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger sowie den zahlreichen kulturellen Ehrenämtern setzt er sich darüber hinaus auch für alte, kranke und behinderte Menschen ein, die der Pflege bedürfen – und zwar als stellvertretender Vorsitzender im Präsidium der Johannes Seniorendienste. Diese sind dafür bekannt, dass sie als Partner der Familie für jeden da sind, der für sich oder seine alten, pflegebedürftigen Agehörigen nach den besten Lösungen sucht.


Er setzte sich besonders für Pflegebedürftige und Kranke ein: Karl Ernst Hering

Karl Ernst Hering setzt sich besonders für Kranke und Pflegebedürftige ein
Kankheit, Behinderung, Pflegebedürftigkeit – das alles sind Zustände, die jeden treffen kann und die gerne verdrängt werden. Das birgt die Gefahr, das nicht
nur die eigene Gefährdung aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt wird, sondern auch und insbesondere die Betroffenen. Karl Ernst Hering setzt sich schon seit vielen Jahren für die Rechte von Behinderten ein. Und dies in unterschiedlichen Funktionen.

So war er bei der Firma Nixdorf in Köln neben seiner beruflichen Tätigkeit als Computerfachmann auch als Schwerbehinderten-Vertrauensperson tätig. Als Mitglied der IG Metall eignete er sich im "Arbeitskreis der Schwerbehinderten Personen" sowie in Wochen- und Wochenend-Schulungen Fachkenntnisse im Bereich des Schwerbeschädigtengesetzes, des Schwerbehindertengesetzes sowie des Sozialgesetzbuches IX an. Stets setzte er seine theoretischen Kenntnisse hervorragend in die Praxis um und gewährte Kollegen in allen arbeits- und sozialrechtlichen Belangen wertvolle Unterstützung. Als Mitglied des Gremiums sozial erfahrener Personen war er zudem beratend an der Erarbeitung von allgemeinen Verwaltungsvorschriften und der Festsetzung der Regelsätze sowie an Sozialhilfe-Widerspruchsverfahren beteiligt.

Angesichts dieses vielfältigen sozialen Engagements verwundert es wenig, dass Karl Ernst Hering zugleich Mitglied des Sozialverbandes Deutschland ist und sich dort sowohl auf Orts- wie auf Bezirksverbandsebene für seine Mitmenschen einsetzt. So kümmert er sich beispielsweise aufopferungsvoll um die sozialen Kontakte der Mitglieder des Ortsverbandes Köln-Rechtsrheinisch, führt Beratungsgespräche in sozialrechtlichen Angelegenheiten und bereitet sämtliche Veranstaltungen des Ortverbandes professionell und engagiert vor.

Schnell merkt man, dass Begriffe wie Solidarität und die Idee der sozialen Gerechtigkeit für ihn keine leeren Floskeln sind. Vielmehr verleiht er ihnen durch seine Arbeit ein Gesicht. Und er weiß, dass gerade Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung, hohem Alter oder geringem Einkommen nicht in der Lage sind, auf sich allein gestellt ihre Interessen zur Geltung zu bringen, eine Lobby brauchen. Letztlich ist es ja ein Zeichen für das Funktionieren von Demokratie, die Benachteiligungten, die sich in einer Notlage befinden, mit ihren Problemen nicht allein zu lassen, wenn ihre Anliegen artikuliert und Verbesserungen ihrer Situation auf den Weg gebracht werden. Hierzu hat der Sozialverband Deutschland und somit auch Karl Ernst Hering viel beigetragen.Für seine ganzen Verdienste wurde Karl Ernst Hering mit der höchsten Auszeichnung des Sozialverbandes Deutschlands, dem Ehrenzeichen, geehrt.


Dieter Kaspers widmete seine Arbeit besonders dem Kölner Karneval

Ein Leben für den Karneval: Dieter Kaspers
Von Charles Dickens stammt der Ausspruch "Nichts in der Welt wirkt so ansteckend wie Lachen und gute Laune." Hiervon kann man sich natürlich besonders gut in
der närrischen Zeit überzeugen, denn dann dreht sich alles um Freude haben und Freude geben. Kein Wunder also, dass Hunderttausende Jahr für Jahr sich gerne dieser Veränderung unterziehen und fröhlich die berühmte fünfte Jahreszeit mitfeiern. Vor allem sind es natürlich die vielen Vereine, Gesellschaften und Korps, die das Lebensgefühl Karneval prägen. Hier wird wahrlich Großartiges zu Gunsten unseres schönsten kölschen Brauchtums geleistet.

Dieter Kaspers gehört zu jenen Karnevalsbegeisterten, die immer wieder wichtige Impulse und vielfältige neue Akzente für Köln und den Kölner Karneval setzen. Für dieses langjährige Engagement hat ihm der Bundespräsident nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnung wurde angeregt von Günter Friedsam. Sie  wird unterstützt vom Festkomitee des Kölner Karnevals sowie von Wolfgang Frentzen von der KG Treuer Husar, dem Mitglied des Rates der Stadt Köln Mitglied der K.G. Schnüsse Tring, Alfred Hoffmann sowie Hans Schössler von den Kölner Verkehrsbetrieben.

Seit 1971 ist Kaspers Mitglied in der Alten Kölner Karnevalsgesellschaft "Schnüsse Tring" und seit fast zehn Jahren deren Präsident. Wer sich ein bisschen im Kölner Karneval auskennt, der weiß, dass die KG "Schnüsse Tring" ein Ossendorfer Original ist und dafür bekannt, mit ihren vielfältigen Aktionen und Initiativen das ganze Jahr hindurch das Leben in Ossendorf zu bereichern. Dies stärkt natürlich das "Wir"-Gefühl. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die KG "Schnüsse Tring" eine große familiäre Gemeinschaft ist. Hierzu hat Dieter Kaspers einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet, wobei dank seines tatkräftigen Einsatzes ein großer Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf der Förderung des karnevalistischen Nachwuchses liegt. Dies empfinde ich als überaus positiv. Schließlich ist es für die Zukunft unseres kölschen Brauchtums wichtig, dass unsere Jüngsten schon so früh wie möglich an den Karneval herangeführt werden. Glücklicherweise sieht dies Herr Kaspers genauso, denn sein Motto heißt "Die Jugend ist unsere Zukunft". Und deshalb ermöglicht er den Jugendlichen von Kindesbeinen an eine gesellige und sportliche Freizeitgestaltung im Verein und hilft auch darüber hinaus, wo Rat und Unterstützung nötig sind. Aushängeschild der KG Schnüsse Tring sind bekannterweise die Tanzgruppen Kammerkätzchen und Kammerdiener, die seit Jahren über Kölns Bühnen wirbeln und längst ein fester Bestandteil des kölschen Fasteleers sind. Damit dies auch so bleibt, organisiert er für die Jugendtanzgruppe gemeinsam mit deren Leiter jedes Jahr eine einwöchige Fahrt in den Herbstferien zur Durchführung eines Trainingslagers.

Darüber hinaus arbeitet Dieter Kaspers seit mehr als 30 Jahren im "Literarischen Komitees des Festkomitees Kölner Karneval" mit. Beinahe täglich ist er mehrere Stunden in der Geschäftsstelle anzutreffen und nimmt von April bis September jeden Mittwoch an Auswahlgesprächen mit karnevalistischen Nachwuchsrednern und -musikern teil. Ihm und den anderen Mitgliedern des Literarischen Komitees haben wir es zu verdanken, dass so manches karnevalistische Talent gefunden und vor allem gefördert wurde und wird. Doch nicht nur die Jugend liegt ihm am Herzen. Auch für die ältere Generation setzt er sich immer wieder gerne ein und hat schon vielen Seniorinnen und Senioren schöne Stunden bereitet. Denn seit 1975 führt die Karnevalsgesellschaft "Schnüsse Tring" regelmäßig eine Sitzung im St. Brigida Alten- und Pflegeheim in Köln-Bocklemünd durch. Dieter Kaspers war hier zunächst als Programmgestalter tätig und ist mittlerweile sogar Sitzungspräsident dieser Veranstaltung, bei der die Heimbewohner selbst den "Elferrat" stellen.

Darüber hinaus war er auch beratend für die Gestaltung von Karnevalssitzungen der Kölner Verkehrsbetriebe, der Bundeswehr – die durch ihre Karnevalsveranstaltungen in der Kaserne Butzweiler Hof Bürgernähe dokumentiert – und der Straßenbauer-Innung Köln tätig. Man merkt eben, dass Dieter Kaspers mit Leib und Seele für den Kölner Karneval und für die KG "Schnüsse Tring" lebt. Deshalb setzte er sich auch mit viel Engagement dafür ein, dass das Gedenken an Joseph Roesberg, einen der bedeutendsten Kölner Texter und Komponisten des 19. Jahrhunderts, wach gehalten wird. Joseph Roesberg hat u.a. das Lied "Et Schnüsse Tring oder eine moderne Dienstmagd" komponiert. Dieses Lied befasst sich ausschließlich mit der selbstbewusste Dienstmagd Katharina Mund aus Ossendorf, die nicht "op de Schnüss", also nicht auf den Mund gefallen war, und damit Namensgeberin der Karnevalsgesellschaft "Schnüsse Tring" ist.

Dieter Kaspers sorgte dafür, dass die Straßenkreuzung Frohnhofstraße/Rochusstraße in Köln Ossendorf den Namen "Joseph-Roesberg-Platz" erhielt. Auf diesem Platz war durch die Karnevalsgesellschaft bereits 1982 der "Schnüsse Tring Brunnen" errichtet und der Stadt Köln geschenkt worden. Auch ist es Herrn ihm zu verdanken, dass das 1872 auf dem Melaten-Friedhof in Köln errichtete und durch Fliegerbomben im zweiten Weltkrieg stark beschädigte Grabmal des Dichters Roesberg auf der Grundlage von alten Bildern restauriert und auf dem Grab wieder aufgestellt wurde. So kümmerte er sich vor allem darum, die Restaurierung in Höhe von ca. 37.000 DM mit Hilfe von Spenden und aus Mitteln der Karnevalsgesellschaft zu finanzieren.

Köln, Deutschland, braucht Menschen, die die Initiative ergreifen; wir brauchen Menschen, die sehen, was Not tut, und dann selber aktiv werden; Köln, Deutschland braucht Menschen, denen das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig ist und die sich für andere einsetzen. Alle Bürgerinnen und Bürger, die so handeln, bringen unsere Gesellschaft weiter und sorgen für mehr Lebensqualität. Von daher ist es nicht nur recht und billig, sondern auch höchst bedeutsam und zielführend, Menschen auszuzeichnen, die im Sinne der Gemeinschaft wirken.

Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma zur Übergabe des goldenen Bundesvrdienstkreuzes

//jot//