Der Brief des 1.Vorsitzenden, Artur Starosczyk und der 2. Vorsitzenden, Judith Ganz, bezieht sich auf dem Ratsbeschluss vom April 2005, in dem der Gemeinschaft denkmalgeschützte Verwaltungsbauten an der Niehlerstrasse als Ersatzquartier für 2,5 Jahre auf dem Gelände angeboten werden.

Finanzielle Lasten

Die Künstlergemeinschaft Cap Cologne zieht am 31.8.2006 in die neuen Räume auf dem Clouthgelände, sowie in die noch zu errichtenden neuen Quartiere. Als Vorraussetzung soll der Verein eine Nutzungsänderung beantragen und die Auflagen selbstständig umsetzen, sowie finanziell tragen. In dem Schreiben beziffert Cap die Kosten für eine Ertüchtigung der Gebäudeteile, die sich aus Brandschutzmaßnahmen, neuer elektrischer Installationen, sowie Genehmigung und Gutachten zusammensetzen, auf ca. 50 000.- Euro. Zusammen mit den umfangreichen Eigenleistung beziffert Cap den Wert der finanziellen Belastung auf 100 000.- Euro. "Angesichts dieser Voraussetzung und einem enormen Arbeits- und Umzugaufwands sind zwei Jahre Mietzeit nicht genug, auch wenn man nur die Nebenkosten zahlt," so die beiden Vorsitzendem in dem Schreiben.

Längere Mietgarantien gefordert

In einer Vollversammlung des Vereins Cap Cologne wurde einstimmig die Forderung laut, die Räume für 20 Jahre zu nutzen und somit langfristig günstigen Atelierraum auf dem Clouthgelände zu schaffen. In dem Schreiben weist die Künstlergemeinschaft daraufhin, dass die Stadt Köln, als Eigentümerin des Geländes die einmalige Chance habe, ein schon etabliertes Künstlerprojekt in die laufende Planung zu integrieren. Weiter heißt es: "Auf den uns zur Zeit angebotenen Flächen würden 27 der 40 Clouthkünstler ein neues Quartier finden. Deshalb fordert der Verein ferner eine Erweiterung des Atelierflächenangebots auf dem Clouthgelände und an alternativen Standorten."

Abschließend weisen die Künstler darauf hin, dass freifinanzierte Atelierprojekte, wie in Poll oder Kalk 7,- Euro/qm Warmmiete bedeuten würden, die für die Mehrheit der Künstler nicht finanzierbar seien. Außerdem wären diese Projekte bis zu ihrem Auszugstermin am 31.8.2006 noch nicht realisiert. Das Cap hofft jetzt auf ein positives Ergebnis bei der Liegenschaftsausschusssitzung am 9.2.2006, damit sie mit den Umbauarbeiten unverzüglich beginnen können und nicht am 31.8.2006 mit einer Räumung konfrontiert werden.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung