Köln |  „Weit weg ist näher, als du denkst!“ – Das ist der Titel der Jahreskampagne 2014 der Caritas im Erzbistum Köln, die am Mittwoch, den 05. Februar im Kölner Therapiezentrum für Folteropfer vorgestellt wurde. Im Rahmen des Auftakts rief die Caritas zu einem milderen Umgang der Behörden mit unbegleiteten jungen Flüchtlingen auf.

Wenn nicht einwandfrei festgestellt werden kann, ob ein junger Flüchtling bereits volljährig ist, findet eine Altersfeststellung mit Hilfe von Röntgenuntersuchungen und einer einmaligen Inaugenscheinnahme statt. Dieses Verfahren birgt, so die Kritik der Caritas, Ungenauigkeiten, die erhebliche Nachteile und rechtliche  Konsequenzen für die jungen Menschen mit sich bringen können.  Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Joh. Hensel forderte, die Altersgrenze analog zur Jugend-Definition der Vereinten Nationen auf 20 Jahre anzuheben.

Nach Schätzungen der Caritas kommen jährlich rund 4.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland. Die meisten sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und haben Dramatisches erlebt, wodurch sie einen besonderen Schutz  bräuchten, den ihnen das deutsche Recht gewähren muss.

Autor: eis