Der Standort Köln spielt dabei mit dem größten Beratungsteam eine entscheidende Rolle. Außerdem stellte der internationale Aktienmarktstratege Achim Matzke, Leiter „Technical Analysis & Index Research“ der Commerzbank, seine Anlagestrategie 2011 vor. Matzke wurde  kürzlich in der Kategorie „Beste Aktien-Analyse Deutschland“ ausgezeichnet.

Commerzbank: Klares Bekenntnis zum Standort Köln
Frank Haberzettel, Vorsitzender der Geschäftsleitung WM West der Commerzbank, erläuterte: „Wir verfügen mit 41 Standorten bundesweit über die größte Standortdichte der großen WM-Dienstleister. Es ist eine Wachstumsstory: Kein Personalabbau, keine Standortschließung. Über 700 gut ausgebildete Mitarbeiter kümmern sich um die Bedürfnisse von mehr als 60.000 Kunden. Sie verwalten 47 Milliarden Euro.“ Der Standort West, Köln, stellt bundesweit das größte Beratungsteam der Commerzbank: 30 Berater betreuen 1.500 Familien am Platz Köln und rund 6.000 in der Region.

Dabei verwalte der Standort West mehrere Milliarden Euro, man bewege sich knapp noch im einstelligen Bereich. Für Köln gesamt wollte Haberzettel keine Auskunft geben. Der Umfang des verwalteten Vermögens liege jedenfalls deutlich in der Milliardenhöhe. Das Vermögen eines Kunden sollte für ein Wealth Management bei der Commerzbank mindestens einen klar sechsstelligen Betrag besitzen.

Haberzettel weiter: „Wir haben zwei Hebel: Größe und Leistung. Und damit sind wir wieder beim Thema Integration der Dresdner Bank. Wir haben auf einen Schlag unsere Marktpräsenz bundesweit deutlich vergrößert.“ Zum „Family Office“ der Commerzbank erklärte Haberzettel: „Bei Mittelständlern finden Sie oft eine sehr komplexe private Vermögensstruktur. Wollen Sie diese erfolgreich steuern, müssen Sie alle Vermögenswerte systematisch erfassen und kontinuierlich einer detaillierten Analyse unterziehen. Der persönliche Kontakt ist im Wealth Management sehr wichtig. Deshalb führen unsere Berater mit jedem Kunden mindestens fünf Gespräche pro Jahr.“

Anlagetipp: Aktien und Rohstoffe statt Anleihen
Achim Matzke, Leiter Technical Analysis & Index Research der Commerzbank, stellte seine Anlagestrategie 2011 vor. Matzke wurde vom Finanzdienstleister Thomson 2010 in der Kategorie „Beste Aktien-Analyse Deutschland“ ausgezeichnet. Er empfiehlt für 2011 Aktien und Rohstoffe statt Anleihen. Bei Anleihen habe es im letzten Jahr überdurchschnittliche Gewinne gegeben – vor allem bedingt durch Kurssteigerungen. Das werde sich in diesem Jahr ändern.

„Die Kurseffekte werden sich umkehren“, so Haberzettel. Steigende Zinsen seien schlecht für die Anleihenbesitzer. Das Zinsniveau werde bis zum Jahresende bei der zehnjährigen Bundesanleihe auf 3,8 Prozent klettern, prognostizierte der Kapitalmarktexperte. Matzke setzt auf eine konservative Anlagestrategie.

Für die Aktien spricht, dass die Weltwirtschaft auch in 2011 ihr Wachstum fortsetzen sollte und sich dies in den Ertragsperspektiven vieler europäischer und deutscher Aktien  wiederfinden wird. Auch die positive Kurstendenz an der amerikanischen Aktienbörse in der Wall Street, die immer noch den Status der Weltleitbörse habe, unterstütze die guten Perspektiven im Jahr 2011.

Für Neuengagements biete sich aus Sicht des Experten ein Aktienkorb aus europäischen und deutschen Standardwerten aus dem Euro Stoxx 50 an. Die Werte sollten sowohl eine überdurchschnittliche Dividendenrendite als auch eine ansprechende analytische Lage aufweisen. Als Aktien der aktuellen konservativen Strategie hob Matzke eine Mischung mit Versicherungen („Allianz“), Telekommunikation („France Telecom“), Versorger („E-on“), Öl und Gas („Total“) und „andere“ wie „Vivendi“ hervor.

Klaus Pauly für report-k.de | Kölns Internetzeitung