Köln | dts | Die Corona-Fallzahlen sinken in Köln weiter deutlich. In der Schätzung des Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW  liegt die Zahl aktuell infizierter Personen in Köln bei 19.900. 1310 neue registrierte Fälle wurden gezählt. Eine mögliche Erklärung wäre, dass nach dem Fall aller Corona-Maßnahmen mit dem 3. April einfach wieder weniger getestet wird. Allerdings ist dies nicht durch Zahlen derzeit belegbar, sondern nur eine Beobachtung.

Daraus ergibt sich nach Rechnung der Behörden für den Zeitraum 31. März bis 7. April eine 7-Tage-Inzidenz von 747,0 für Köln. Zwei Personen verstarben am gestrigen 6. April an oder mit einer Covid-19-Erkrankung. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Todesopfer in Köln seit Ausbruch der Pandemie auf 1.023.

Die Zahl der Patientinnen, die auf Kölner Intensivstationen derzeit mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden, ist dagegen wieder gestiegen. 35 Covid-19-Patientinnen werden dort derzeit behandelt, 10 von ihnen invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister. Von 27 der 382 Kölner Intensivbetten sind derzeit frei.

RKI vermeldet 201.729 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 201.729 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 27 Prozent oder 73.172 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 1322,2 auf heute 1251,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 4.203.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 224.400 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 328 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.645 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 235 Todesfällen pro Tag (Vortag: 228).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 131.036. Insgesamt wurden bislang 22,27 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte sinkt weiter

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gesunken. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 6,50 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Mittwoch ursprünglich: 6,62, Donnerstag letzter Woche ursprünglich 7,21). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Mecklenburg-Vorpommern (14,09). Dahinter folgen Thüringen (13,82), Sachsen-Anhalt (7,80), Rheinland-Pfalz (7,73), Saarland (7,01), Bayern (6,77), Hessen (6,52), Nordrhein-Westfalen (6,45), Schleswig-Holstein (6,39), Baden-Württemberg (6,36), Sachsen (6,19), Brandenburg (5,29), Niedersachsen (5,25), Bremen (3,82), Hamburg (3,72) und Berlin (2,16). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 5,54, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,85, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,93, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,28, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 9,17 und bei den Über-80-Jährigen bei 31,65 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Franziska Giffey will keine Corona-Endlosschleife

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat sich angesichts des Streits über eine Corona-Impfpflicht unzufrieden mit dem Pandemie-Krisenmanagement von Bund und Ländern geäußert. „Ich glaube, wir werden im Herbst leider wieder dieselben Diskussionen haben“, sagte sie dem „Handelsblatt“. Sie hoffe, man bewege sich dann nicht in einer Art „Corona-Endlosschleife“.

Kritisch sieht die SPD-Politikerin den Vorstoß zweier Abgeordnetengruppen für eine Impfpflicht ab 60 Jahren. „Wenn man die Impfpflicht nicht schon ab 18 schafft, bin ich skeptisch, ob eine ab 60 gelingen kann“, sagte Giffey. „Es wird die Frage zu beantworten sein, warum Leute ab einem bestimmten Alter anders behandelt werden als andere.“