Im Spanischen Bau des Kölner Rathauses tagen die Ausschüsse des Kölner Stadtrates.

Köln | In der kommenden Session feiert der Kölner Karneval 200-jähriges Bestehen. Die Karnevalsgesellschaft „Die Große von 1823“ trägt das Gründungsjahr im Namen. Aus der Kulturförderabgabe soll die Karnevalsgesellschaft 70.000 Euro erhalten, um ein Buchprojekt zu finanzieren.

Die Gesellschaft will einen „Festband“ veröffentlichen. Insgesamt stehen für den Kölner Karneval neben der Standardförderung von 100.000 Euro im Jahr für das Jubiläum 500.000 Euro aus der Kulturförderabgabe zur Verfügung zu stellen. 70.000 Euro werden jetzt der Gesellschaft „Die Große von 1823“ zur Verfügung gestellt, die sich selbst Mutter aller Gesellschaften nennt.

Beschließen müssen das jetzt der Ausschuss Kunst und Kultur und der Finanzausschuss.

Es soll ein weiteres Buch entstehen, dass die Geschichte des organisierten Karnevals aufgreift und thematisch umsetzt. Eine Geschichte, die auch das Karnevalsmuseum bereits aufarbeitete. „Die Große von 1823“ will sich aber in diesem Buchprojekt zudem dem „Modernen Karneval“ und seinen Auswirkungen widmen. In dem Antrag an die Ratsausschüsse wird unter anderem begründet, dass in dem Buch die Stadtgeschichte und der Karneval eng verzahnt werden. In der Begründung heißt es: „Dieser Festband soll ein ästhetisch hochwertiges Produkt werden, das dem Jubiläumsjahr gerecht wird.“

Vielen Kölner:innen dürfte  „Die Große von 1823“ in den vergangenen Jahren durch ihre Veranstaltungen am Kölner Tanzbrunnen aufgefallen sein. Hier bot die Gesellschaft in den vergangenen Jahren eine Alternative zum Elften im Elften Eröffnungsgeschehen am Heumarkt an. Insidern des Kölschen Fasteleer ist „Die Große von 1823“ vor allem durch eine besondere Tradition in ihrer letzten Sitzung in der Session bekannt. In dieser Sitzung erhält der jeweilige Prinz Karneval eine weitere Pfauenfeder aus den Händen des Sitzungspräsidenten der Gesellschaft. Ab diesem Sonntag und auf dem Rosenmontagszug trägt der Kölner Prinz dann fünf Federn. Die Geste wird unter Traditionskarnevalist:innen als Dank für die Session im Namen aller Gesellschaften verstanden.

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