Das Symbolbild zeigt "Isi" auf der Tunisstraße. | Bildquelle: Oliver Güth, Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Köln | Seit Dezember 2020 bieten die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) das On-Demand-Angebot „Isi“ an. Es handelt sich um insgesamt 10 elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Die KVB hat nun einen Zwischenbericht vorgelegt und empfiehlt, das Angebot räumlich und zeitlich zu erweitern.

Die Kleinbusse fahren unabhängig von festen Routen oder Fahrplänen als zusätzliches Angebot in Gebiete, in denen derzeit keine oder nur wenige Busse oder Stadtbahnen verkehren. Die Fahrzeuge der Isi-Flotte sind tagsüber an Wochentagen in Porz, sowie Nippes und Teilen von Ehrenfeld unterwegs. Am Wochenende bietet die KVB den Isi-Service nachts in der Innenstadt an. Im Rahmen des On-Demand-Angebots können sich mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug teilen. Sie werden nach Buchung per App oder Telefon an einer bestehenden oder „virtuellen“ Haltestelle abgeholt und zu vordefinierten Zielen gebracht. Die Fußwegeentfernung von jedem beliebigen Ort innerhalb des Bedienungsgebiets zur nächsten bestehenden oder „virtuellen“ Haltestelle beträgt in der Regel maximal 100 Meter.

So sieht die Bilanz nach den ersten 2 Jahren aus

Bei KVB-Isi haben sich bis zum Stichtag 30. November 2022 circa 11.700 Kundinnen und Kunden registriert. Durchgeführt wurden insgesamt rund 33.000 Fahrten. An nachfragestarken Tagen nutzten über 100 Fahrgäste das Service-Angebot mindestens ein Mal. Rund 74 Prozent der Buchungen erfolgten per App, 26 Prozent telefonisch. Etwa eine von fünf Fahrten wurde bis zu drei Tage im Voraus gebucht, die vier anderen wurden kurzfristig angetreten. Hierbei lag die durchschnittliche Wartezeit bis zum Fahrtantritt bei rund neun Minuten.

Die durchschnittliche Laufdistanz zum Isi-Haltepunkt betrug rund 60 Meter. Mehr als ein Drittel der Fahrten wurden geteilt. Das bedeutet, dass mehrere Fahrgäste mit einzeln gebuchten Fahrten gleichzeitig befördert wurden.

Die KVB empfiehlt die Ausweitung des Angebots

Die KVB, sowie die Stadt Köln schlagen vor die Bediengebiete 2023 auszuweiten. Vorgesehen sei eine südliche Erweiterung in Porz um die Stadtteile Warn, Lind und Zündorf. Durch eine Erweiterung in den Stadtbezirken Nippes, Ehrenfeld und Innenstadt sollen tagsüber in der Woche weitere Gebiete mit einer hohen Bevölkerungsdichte bedient werden, wie das Agnesviertel, Neuehrenfeld, Riehl und Niehl. Darin eingeschlossen seien das Seniorenzentrum Köln-Riehl, der Zoo und der Lentpark. Die Servicezeiten sollen zukünftig in beiden Pilotgebieten von aktuell 8 bis 15 Uhr auf 8 bis 18 Uhr ausgedehnt werden.

So sieht das weitere Vorgehen der KVB aus

Vor dem Ende des Pilotzeitraums soll das Angebot erneut evaluiert werden. Im ersten Halbjahr 2024 werden dem Verkehrsausschuss die Ergebnisse zusammen mit einer Empfehlung zur Weiterführung, Ausweitung oder einer Einstellung des On-Demand Angebots vorgelegt. Die Kosten für das Angebot lagen bislang inklusive des benötigten Fahrpersonals bei rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr.

agr