Wo sich über 70.000 Jecken versammeln gibt es natürlich nicht nur Sonnenschein sondern auch immer welche die über die Strenge schlagen oder gezielt Feste wie den Karneval suchen um ihrer Aggressivität freien Lauf zu lassen. Das ist nicht nur traurig sondern ekelhaft, das sei an dieser Stelle mit aller Deutlichkeit gesagt. Es muss auch gesagt werden daß die allergrößte Mehrzahl der Jeckinnen und Jecken friedlich, fröhlich und harmonisch Karneval gefeiert haben. 

Die Polizei Köln musste dieses Jahr nach eigenen Angaben mehr als doppelt so viele Personen in Gewahrsam nehmen, waren es 2004 33 Personen so sind es dieses Jahr 75 Personen. 15 Jugendlichen wurden von der Polizei der Alkohol weggenommen, hier meldet das städtische Ordnungsamt, das 60 Mitarbeiter im Einsatz hatte, eine weitaus höhere Zahl: "Unerfreulicher dagegen der Einsatz gegen unkontrolliertes Trinken und Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. In insgesamt 68 Fällen nahmen die Mitarbeiter Jugendlichen die Alkoholflaschen weg. Im vergangenen Jahr waren es dagegen nur knapp über 20 Fälle."

Und das obwohl das städtische Jugendamt vorher massiv Aufklärung betrieb.

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie hat wie in den Vorjahren auch in diesem Jahr im Vorfeld zum 11.11. Aufklärungsarbeit in den Schulen und Jugendeinrichtungen betrieben, um die Kinder und Jugendlichen vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu warnen. In den vergangenen Tagen wurden an die Kioske, Supermärkte, Einzelhandelsgeschäfte und Gaststätten im Umfeld von Schulen und dem zentralen Veranstaltungsort Heumarkt und der Kölner Altstadt Handzettel verteilt mit dem Titel "Keine Kurzen für Kurze". Der Text enthielt Hinweise an die Geschäftsleute auf die Jugendschutzbestimmungen und auf die Folgen, wenn sie unerlaubt Alkohol an Kinder und Jugendliche verkaufen. Diese Aufklärungskampagne scheint auch in diesem Jahr wieder gewirkt zu haben: Das Ordnungsamt konnte keinen Verkauf von Alkohol an Kinder bzw. Jugendliche beobachten.

15 Schlägereien bei denen mehr als 2 Personen beteiligt waren musste die Polizei auflösen. Diese ereignen sich immer wieder an den gleichen Stellen in der Altstadt und um Studentenviertel*.

Weite Teile der Kölner Altstadt standen gestern wieder unter Wasser, auch das ist absolut ekelhaft. Kein Platz ist mehr sicher vor Männern die sich ungeniert überall, im Parkhaus, vor dem Parkhaus, in den kleinen Gassen der Altstadt erleichtern. Es gibt Straßen und Gassen die sind nass wie nach einem schweren Unwetter. Die Stadt geht dagegen vor, aber sind 15 Euro Strafe hoch genug.  Um dieser Unsitte und der unappetitlichen Verunreinigung von Hauswänden, Eingängen und Grünanlagen entgegenzuwirken, hat das Ordnungsamt auch in diesem Jahr wieder in Abstimmung mit dem Veranstalter der Sessionseröffnung in der Kölner Altstadt viele Toiletten aufstellen lassen. Und obwohl es mehr Toiletten waren scheint dies zum Sport für Männer zu werden. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes erwischten insgesamt 488 "Herren" beim Wildpinkeln. Für 335 Wildpinkler gab es dafür 15 Euro Verwarnungsgeld, 43 hatten (angeblich) kein Geld dabei und müssen nunmehr mit Post von der Stadt Köln rechnen. 110 urinierende Herren konnten unerkannt das Weite suchen. Im übrigen haben wir keine einzige Frau gesehen die wild pinkelte. Das sollte den Herren zu denken geben.

In fünf Fällen untersagte das Ordnungsamt den Verkauf von Speisen und Getränken durch umherziehende Händler, die ohne Genehmigung ein gutes Geschäft machen wollten.

(*Anm. d. Redaktion: Die Polizei nannte uns die konkreten Orte, die wir hier aber nicht bekannt geben um den Hooligans nicht auch noch Hinweise zu geben, wo sie sich am besten treffen sollen.)

Text und Fotos: Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung
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