Der Dom-Gottesdienst für Karnevalisten 2023. | Foto: Bopp

Köln | Der Kölner Dom war heute Abend gut gefüllt, als die Aktiven im Kölner Karneval für den Segen der Session 2023 baten. Ein ökumenischer Gottesdienst mit großem und kleinen Dreigestirn, den Honoratioren des Festkomitees und auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker war gekomen und sang ordentlich mit. Spüren Sie die Athmosphäre des Dom-Gottesdienstes im Videobeitrag von report-K.

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Der Kölner Dom war gut gefüllt, aber nicht überfüllt. Die Krise der katholischen Kirche war auch beim Gottesdienst für Karnevalisten zu spüren, obwohl es ein ökumenischer Gottesdienst war. Gefühlt waren weniger Menschen gekommen. Ein Stuhl blieb frei: Der Stuhl des Kölner Erzbischofs Kardinal Rainer Maria Woelki. Den Gottesdienst leitete Monsignore Robert Kleine der Kölner Domdechant. Er gedachte des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI., der morgen in Rom beigesetzt wird. Kleine erinnerte an das Motto „Pänz us aller Welt…“ der Session 2005, als Papst Benedikt XVI. nach Köln zum Weltjugendtag reiste.

Ein launig aufgelegter Domdechant segnete den Festkomiteepräsidenten Christoph Kuckelkorn sehr ordentlich, es machte mehr den Eindruck als wollte er Kuckelkorn duschen. Die Kerze für eine gute Session, die das Kölner Kinderdreigestirn gestaltete brennt ab sofort im Kölner Dom neben dem Schrein der Heiligen Dreikönige bis Aschermittwoch.

In seiner Predigt setzte sich Kleine intensiv mit dem Motto auseinander und fand Verknüpfungen zum Glauben, der Kirche und den Heiligen Drei-Königen. In einer launigen Passage hinterfragte Kleine das Motto sprachlich und fand heraus, dass es eher für Unordnung stehe. Er stellte die offene Frage, warum ein Komitee, dass ein Fest ordnen will, sich ausgerechnet in einer Jubiläumssession ein Motto gibt, das für Unordnung steht? Ob es Selbstironie ist, fragt Kleine.