Parallel zum Kölner Stadtrat tagte auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt die Bürgerschaftsvertretung. Ein wesentliches Thema hier war der Einsatz von Pferden im Karneval.

Anlass für die Debatte um Tierschutz im Karneval war ein Vorfall während des Kölner Rosenmontagszuges in diesem Februar (www.report-k.de berichtete). In seiner Mai-Sitzung flammte in Düsseldorf das Thema wieder auf. Während die Fraktion Tierschutz und die Freien Wähler einen Antrag mit der Forderung „Keine Pferde im Karneval“ auf die Tagesordnung setzte, wollten die Grünen im Stadtrat eine gemeinsame Lösung, die sowohl den Belangen des Tierschutzes wie auch denen des Brauchtums Rechnung trägt.

Am Ende der Aussprache beschloss der Düsseldorfer Rat mit großer Mehrheit einen Runden Tisch, der die Vertreterinnen und Verteter von Rat und Verwaltung sowie solche von Karneval- und Brauchtumsvereinen wie auch Tierschützer zusammenbringen soll. Gemeinsam wolle man eine Lösung erarbeiten.

Thema schon länger diskutiert

Unterdessen berichtete Report-D, das das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) das Thema schon seit längerem diskutiert. Für die kommende Session habe man zudem klare Regelungen beschlossen. Da eine Gefährung durch Zugpferde deutlich höher eingeschätzt wurde, als durch Einzelreiter, werden die Düsseldorfer Karnevalisten ab 2019 auf den Einsatz von Kutschen verzichten.

Wer im Rosenmontagszug als Einzelreiter teilnehmen will, muss nicht nur seine Reitpraxis nachweisen, sondern ab dem kommenden Jahr auch den deutschen Reiterpass besitzen. Außerdem sollen so genannte Pferdeführer die Einzelreiter während des Umzugs begleiten, auch sie müssen eine Qualifizierung vorweisen.

Beim diesjährigen Rosenmontagszug in Düsseldorf wurden sechs Kutschen von insgesamt 18 Pferden gezogen. 55 Reiter und Reiterinnen nahmen an dem Umzug teil. Weitere Details zum gestrigen Ratsbeschluss und den Hintergründen finden sie auf www.report-d.de

Autor: bfl
Foto: In Köln waren 2018 noch zahlreiche Pferde im Einsatz, sowohl für Einzelreiter wie auch für Kutschen.