Raupen des Eichenprozessionsspinners

Köln | Eichen, die besonders in sonnigen Lagen stehen, werden wieder vermehrt von Raupen in NRW besiedelt. Dies könnten Raupen des Eichenprozessionsspinners sein. Im vergangenen Jahr meldeten 78 Prozent der Kommunen in NRW einen Befall mit Eichenprozessionsspinnern. Die Raupen bergen gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier.

Die Raupen des Schmetterlings entwickeln sogenannte Brennhaare. Diese können entzündliche Hautreizungen und Atembeschwerden auslösen. Die Art breitet sich durch die warme und trockene Witterung und den Klimawandel zunehmend aus. Vor allem in Städten und städtischen Umfeldern ist das Tier anzutreffen, da sich dort Wärmeinseln bilden.

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz rät: „Es wird dringend dazu geraten, sich von den Raupen, deren Nestern und Häuten fernzuhalten. Auch sollten, etwa im heimischen Garten, Gegenmaßnahmen nur mit professioneller Unterstützung durchgeführt werden. Für das Entfernen der Nester im öffentlichen Raum beauftragen die Kommunen Spezialfirmen. Sofern ein Befall im privaten Garten oder Wald zu beobachten ist, sollten auch hier von den Eigentümerinnen und Eigentümern Spezialfirmen beauftragt werden. Ungeachtet dessen sollte das Ordnungsamt der zuständigen Kommune informiert werden, damit die befallenen Stellen von den Kommunen erfasst werden können.“ Um den Befallsdruck zu mindern, sollten Gespinstnester mit Spezialausrüstung abgesaugt werden.

Verhaltenstipps bei Kontakt mit Brennhaaren

In dem Fall, dass Menschen Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners hatten gelten folgende Vorsichtsmaßnahmen:

· Sofortiger Kleiderwechsel und der Versuch, mit einem Klebeband vorhandene Brennhaare von der Haut abzunehmen
· Duschbad mit Haarwäsche
· Bei Augenbeteiligung das Spülen mit Wasser
· Bei ausgeprägten Symptomen ärztliche Hilfe aufsuchen