Wer schon einmal in einem Sportverein war kennt das. Er packt seine Tasche geht aus dem Haus trifft sich mit anderen Vereinsmitgliedern vor der Trainingshalle und treibt schweißtreibenden Sport. So kann man sich das nun auch bei den Mitgliedern von n!faculty vorstellen. Mit dem Unterschied hier wird nicht geschwitzt, sondern hier werden flinke Finger vor einem 17 Zoll Bildschirm trainiert. Als Trainingsgerät dient ein Joystick oder eine Lenkrad. Training für Deutsche-, Europa- oder Weltmeisterschaften. Gestern eröffnete Oberbürgermeister Fritz Schramma zusammen mit Andreas Krautscheid, Medienminister NRW, das erste eSport Vereinsheim der Welt. Nach den Worten von Fritz Schramma soll das Vereinsheim nicht nur eine „erstklassige Begegnungsstätte und realer Treffpunkt für eSport Gamer sein“, sondern auch dazu dienen, „soziale Kontakte zu knüpfen, Teambildung zu unterstützen und Spielsucht sowie Isolation vorzubeugen“. Medienminister Andreas Krautscheid konnte dies nur unterstützen. „Es existieren viele Vorurteile. Die Menschen wissen zu wenig. In ihren Augen besteht die Szene aus Schulversagern, dicken pickeligen Menschen die alleine vor dem PC hocken.“ Das neue Vereinsheim soll helfen, solche Vorurteile abzubauen.  Neben Trainingsmöglichkeiten sind auch Schulungen und Seminare für interessierte Kinder, Jugendliche und Eltern geplant. In diesen Veranstaltungen werden neben Inhalten zum eSport und Gaming auch Aspekte des Jugendschutzes, der Jugendförderung und der Medienkompetenz thematisiert.


Frank Pinter führt Fritz Schramma und Andreas Krautscheid durch die Räimlichkeiten von n!faculty.


Köln wird zur Gamesmetropole Deutschlands
Fritz Schramma freut sich auf der anderen Seite, dass sich durch die Eröffnung des ersten eSport Vereinsheims Köln als Gamestadt zunehmend etabliert. „Computerspiele sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftfaktor geworden. Wir haben angefangen früh damit begonnen eine ansprechende Infrastruktur für die Games Branche anzubieten“, erklärt der Oberbürgermeister.Der Verein versteht sich als kein geschlossener Verein. "Jeder ist willkommen", erklärt Frank Pinter, erster Vorsitzender von n!faculty. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 2,50 Euro im Jahr. 300 Mitglieder besitzt der seit 2003 eingetragene Verein. Zur Zeit üben die Mitglieder fleißig für die am 23. August stattfindende Conter Strike 1.6 Weltmeisterschaft in San Jose. "Dabei sein wird sowohl ein Jungen als auch ein Mädels Team", erlärt Frank Pinter.


Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung