Berlin | Die Bundesregierung beschäftigt derzeit 7.877 Mitarbeiter befristet ohne Angabe eines konkreten Sachgrunds.

Das berichtet die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf die Antwort der Regierung auf eine Frage des FDP-Abgeordneten Otto Fricke. Damit nutzt die Regierung das Instrument der sachgrundlosen Befristung bei mehr als der Hälfte aller ihrer Befristungsfälle.

Allein im Bundesinnenministerium hatten Ende Januar 4.541 von insgesamt 5.595 befristet beschäftigten Mitarbeitern eine sachgrundlose Befristung. Laut Koalitionsvertrag von Union und SPD sollen künftig in Betrieben mit mehr als 75 Beschäftigten nur noch höchstens 2,5 Prozent der Mitarbeiter ohne Sachgrund befristet beschäftigt werden können. Bei der Bundesregierung ist ihr Anteil bis heute jedoch deutlich höher.

„Eine Bundesregierung, die die sachgrundlose Befristung vernünftigerweise in großem Maße nutzt, sollte aufhören, der Privatwirtschaft Regeln aufzuerlegen, die sie längst selbst hätte freiwillig einhalten können“, sagte Fricke.

Autor: dts
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