Die Macher von Fatal Banal bekommen in den Abenteuerhallen Besuch von den Kollegen der alternativen Karnevalsszene. Foto: Bopp

Köln Fatal Banal trifft Freunde in den Abenteuerhallen Kalk.

In den vergangenen zwei Pandemiejahren ging auch für den alternativen Karneval in Köln so gut wie nichts. Aber auch für das kommende Jahr mussten viele Sitzungsformate erneut abgesagt oder die Zahl der Termine deutlich reduziert werden.

So hat sich die beliebte Immisitzung dazu entschlossen, auf Sitzungen wegen der aktuellen Unwägbarkeiten komplett abzusagen und die Stunksitzung hat die Zahl der Veranstaltungen von 55 auf 35 heruntergefahren, ist aber bereit, weitere Termine bei Bedarf nachzuschieben. Drei zusätzliche Sitzungstermine stehen bereits fest.

Die Macher von Fatal Banal haben sich daher entschlossen, zu ihren Sitzungen, die erstmals in den Abenteuerhallen Kalk stattfinden, Freunde aus der alternativen Karnevalsszene einzuladen. So sind bei den ersten beiden Terminen am 27. und 28. Januar Akteure von „Deine Sitzung“ inklusive Alphorn mit an Bord.

Auch die Stunksitzung kommt nach Kalk

Die Schnittchensitzung kommt am 3. und 11. Februar nach Kalk. Die Röschen Sitzung aus dem Gloria ist am 4. Februar bei Fatal Banal dabei und Immisitzung kommt gleich an vier Terminen (10., 17., 18. und 19. Februar) in die Abenteuerhallen, die Platz für 500 Jecken bietet. Dort ist am 12. Februar zudem die Stunksitzung, die ansonsten im Mülheimer E-Werk zu erleben ist, zu Gast.

Bei Fatal Banal selbst begann in den 80er Jahren alles mit Sketchen auf Hochzeiten in einem studentischen Freundeskreis der Katholischen Fachhochschule. 1992 hatte die Sitzung mit 17 Darstellern ihre Premiere auf der Bühne im Jugendpark. Aus dem Freundeskreis wurde ein Verein und der fand mit dem Bürgerzentrum Ehrenfeld einen neuen Standort für seine Veranstaltungen. Der Umzug auf die Schäl Sick war schon für 2021 geplant, musste damals aber wieder abgesagt werden.

Die Kalk Kapelle ist die Sitzungsband bei Fatal Banal. Foto: Bopp

Die Abenteuerhallen sind eine umgebaute Fabrik. Dort sind tagsüber die Besucher an der Kletterwand unterwegs und können ab Januar abends die Highlights des alternativen Karnevals live erleben. Mit viel Biss und frecher Schnauze führt dann Präsident Christoph Stubbe durchs Programm. Für die richtige Stimmung sorgt die Hausband Kalk Kapelle mit Sänger Tim Müller.

Auf der Bühne begegnet den Zuschauern wieder Chantalls Mutter, die einer tiefen Sinnkrise steckt. Alex aus Hessen wirft den psychologischen Blick auf das kölsche Grundgesetz und Murat freut sich, dass Fatal Banal endlich in seinem Veedel angekommen ist. Selbst die berühmten Waltons aus den 70er Jahren werden reaktiviert und machen sich ihre Gedanken über die Waffengesetze der USA.

Was passiert, wenn der Klempner zum Krankenpfleger wird?

Ansonsten trifft man sich zum Kiffen am Bickendorfer Büdchen oder bekommt einen neuen Blick auf die Historie des Karnevalsvereins Roggendorf-Thenhoven von 1823 e.V. Die katholische Kirche wird in die Hölle geschickt und dank Karl Lauterbach machen sich Quereinsteiger wie Klempner an Urinbeuteln zu schaffen. Drei Eisbären in der Kölner Fußgängerzone suchen verzweifelt das Lied zum Klimawandel und selbst die Heiligen Drei Könige schwadronieren über den Kölner Klüngel.

Service: Die Sitzungen (27. Januar bis 19. Februar) beginnen in den Abenteuerhallen Kalk, Christian-Sünner-Straße 8, jeweils um 19.30 Uhr. Nur die „Käffchensitzung“ am 12. Februar startet schon um 15 Uhr. Die Karten kosten 39 (ermäßigt 28) Euro. Der Vorverkauf beginnt am 11. November um 11.11 Uhr.

www.fatalbanal.de/tickets