Ulrich Breite, Geschäftsführer und Finanzpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion, erklärt: „Die aktuelle Diskussion um mögliche Überziehungen des Bühnenetats hat erschreckend deutlich gemacht, dass es an den Bühnen an einem effizienten und transparenten Kostencontrolling mangelt. Die Überziehung des Bühnenetats konnte im gestrigen Betriebsausschuss der Bühnen nicht befriedigend geklärt werden. Vielmehr wurde offensichtlich, dass die Leitung der Bühnen nicht in der Lage ist, entstandene Kosten trennscharf zwischen den Häusern darzustellen. Dies ist ein unbefriedigender und nicht länger hinnehmbarer Zustand. Die FDP sieht hier insbesondere den Geschäftsführer, Patrick Wasserbauer, in der Pflicht, für Transparenz und belegbare Zahlen zu sorgen. Der Kulturdezernent sollte hier mit klaren Vorgaben eingreifen. Es ist für uns unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar, warum die Geschäftsführung der Bühnen nicht in der Lage ist, Kosten trennscharf zuzuordnen.

Auch der Umstand, dass Oper und Schauspiel gemeinsame Ressourcen nutzen, ist kein Grund, warum die Kosten nicht im Rahmen einer modernen Buchführung zugeordnet werden. Auch Zwischenstände sollten sich im elektronischen Zeitalter auf Knopfdruck ermitteln lassen. Wir fragen uns, wie und ob überhaupt bei den Bühnen ein effizientes Kostencontrolling durchgeführt wird, wenn heute niemand über verursachte Kosten Rechenschaft geben kann. Wir haben große Sorge, dass im Zuge dieser betriebswirtschaftlichen Unklarheiten die hervorragende Arbeit der Intendanten behindert und ihre weit über Köln hinausstrahlende Reputation beschädigt wird. Die erreichten Erfolge dürfen durch solche Missstände in der Buchhaltung der Städtischen Bühnen nicht gefährdet werden. Herr Kulturdezernent, sorgen Sie für eine ordentliche Buchführung!“

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