Köln | Seit April liegt der Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung für die Realisierung der dritten Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn vor. Der Beschluss sieht den Bau einer neuen Stadtbahnlinie auf der Bonner Straße vor. Zwischen Marktstraße und dem Verteilerkreis Süd sollen vier neue Haltestellen geschaffen werden. Hierzu erklärt Reinhard Houben, Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln:

„Die Liberalen hatte vor Beginn des U-Bahn-Baus im Jahr 2002 gefordert, die Bonner Straße als leistungsfähige Verkehrsverbindung zu erhalten und daher die U-Bahn bis zum Gürtel zu verlängern. Leider verlief ein entsprechender Beschluss wegen der damaligen Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat im Sande. Da wir aus verkehrspolitischen Gründen aber für die Fertigstellung der Nord-Süd-Stadtbahn eintreten, sehen wir nunmehr keine Alternative zur 3. Baustufe.

Wenn aber durch die Bahntrasse der Individualverkehr auf der Bonner Straße eingeschränkt und im nördlichen Teil sogar nur noch einspurig wird, muss die parallel verlaufende Rheinuferstraße möglichst leistungsfähig und reibungslos funktionieren. In diesem Sinne hatten wir Liberale 2010 beantragt, eine Unterquerung der Nord-Süd-Stadtbahn an der Südbrücke zu bauen. Es wurden jedoch nur die Vorkehrungsmaßnahmen für eine möglich spätere Untertunnelung realisiert.

Im Rahmen der diesjährigen Haushaltsplanberatungen haben wir darüber hinaus eine Studie für die südliche Rheinuferstraße durchgesetzt. Wir wollen untersuchen lassen, ob und wie der Verkehrsfluss hier durch eine geregelte Dreispurigkeit – morgens zwei Spuren rein und eine raus und nachmittags umgekehrt – verbessert werden kann. So könnte dieser Engpass möglicherweise kurzfristig flüssiger und sicherer passiert werden.“

Autor: ib