Köln | Die Ford Fiesta-Fertigung bleibt in Köln. Das teilte der Automobilhersteller heute schriftlich mit. Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat der Ford-Werke hätten  gemeinsam ein innovatives, nachfrageorientiertes Maßnahmenpaket erarbeitet. Außerdem seien betriebsbedingte Kündigungen am Standort Köln bis Ende 2021 ausgeschlossen, so Ford.

Ford plant, in der Kölner Fahrzeugfertigung auf ein Zwei-Schichtmodell zu gehen.  Das Motorenwerk am Standort soll eine dritte Schicht erhalten, um die  gesteigerte Nachfrage nach dem  1,0-Liter-EcoBoost- Motor bedienen zu können. Ford will in Köln künftig einige der Tätigkeiten, die bisher an   Zulieferer ausgelagert waren, selbst ausführen, was die Kosteneffizienz zusätzlich steigern soll.

Die Kölner Fahrzeugfertigung des Ford Fiesta soll die einzige europäische Produktionsstätte für Europas meistverkauften Kleinwagen bleiben. Darauf hätten sich Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat der  Ford-Werke GmbH in einer Vereinbarung über die Standorte in Köln und  Saarlouis sowie die europäische Ford Service Organisation (FCSD) mit  Sitz in Köln verständigt, so Ford. Auch betriebsbedingte Kündigungen würden darin für die Standorte bis Ende 2021 ausgeschlossen.

Mit der  getroffenen Anschlussvereinbarung erwartet das Unternehmen, von 2017 bis 2021
insgesamt 400 Millionen US-Dollar einsparen zu können. Ferner sollen im Kölner Entwicklungszentrum des Herstellers 2014 rund 500 neue feste Arbeitsstellen für Ingenieure geschaffen werden.

Stadt Köln: „Fiesta bleibt Kölner“

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters beglückwünscht die Verhandlungspartner zu dem Ergebnis: „Diese Entscheidung sorgt nicht nur bei den Beschäftigten für Erleichterung, sondern macht auch mich froh. Der Fiesta ist und bleibt ein Kölner.“, so der OB in einer schriftlichen Mitteilung. Ford sei der größte industrielle Arbeitgeber der Stadt, so der OB. Dabei werde es auch in Zukunft bleiben. Diese Entscheidung stärke den Wirtschaftsstandort Köln und festige Kölns Bedeutung als Innovations- und Technologiezentrum.

„Jetzt zahlt sich aus, dass Ford in Köln mit seinen Investitionen und seinen hochmotivierten Mitarbeitern Standards in Sachen Produktivität setzt“, so so Kölns Wirtschaftsdezernentin Ute Berg.
In ihren Gesprächen mit Geschäftsführung und Betriebsrat sei immer deutlich geworden: Köln habe gute Argumente auf seiner Seite. Dass sich diese Haltung durchgesetzt habe und die Fiesta-Produktion in Köln bleibe, sei ein tolles Signal für die Kölner Ford-Werke, für den Automobilstandort Köln und den ganzen Wirtschaftsraum.

Mit der Entscheidung des Automobilherstellers sei die Zukunft der über 17.000 Kölner Ford-Mitarbeiter mindestens bis 2021 gesichert. „Und dass 500 Beschäftigte in der Pro-duktentwicklung in diesem Jahr noch zusätzlich eingestellt werden, freut mich beson-ders“, so Berg.

Autor: dd
Foto: Das aktuelle Ford Fiesta-Emblem