Köln | Der Fußballverband Mittelrhein (FVM) hat das Lagebild Amateurfußball zu Gewalt und Diskriminierung für die vergangene Saison vorgestellt und startet für die aktuelle Saison die Kampagne #gemeinsamfußball. Es geht um Gewalt und Diskriminierung im Amateurfußball. Die Zahlen für den FVM so der Lagebericht des DFB seien auf niedrigem Niveau.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veröffentlichte das 9. Lagebild des Amateurfußballs in Deutschland. Die Zahlen für das Lagebild stammen aus den offiziellen Spielberichten. „Das Lagebild hat sich zu einem wichtigen Indikator für die Stimmung auf den Plätzen entwickelt“, erklärt DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. „Es ermöglicht einen Überblick jenseits der Einzelfälle und Sachlichkeit statt verständlicher Emotionen. Für eine wirksame Prävention braucht es als ersten Schritt eine solide Datenbasis. Über ein solches Monitoring verfügt der Fußball.“
70.000 Spiele
Im Verbandsgebiet des FVM fanden in der vergangenen Saison knapp 70.000 Fußballspiele im Amateurbereich statt. Bei rund 400 Spielen wurden Störungen oder Diskriminierung im offiziellen Spielbericht erfasst, die jetzt Eingang in das 9. Lagebild des DFB fanden. Der FVM errechnete daraus eine Quote von 0,56 Prozent. 62 Spiele wurde wegen Gewalt und/oder Diskriminierung abgebrochen.
FVM-Vizepräsidentin Johanna Sandvoß: „Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Vorfälle im FVM-Gebiet auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie in der Vorsaison liegt. Gleichwohl bewegt uns aber jeder einzelne Vorfall, denn hinter jedem Vorfall stehen auch Menschen, die unter dem Verhalten anderer Personen zu leiden haben“, erklärt Sandvoß, die im FVM für die Themen gesellschaftspolitische Fragen und Gewaltprävention verantwortlich ist, und ergänzt: „Die Verantwortung für ein gutes Miteinander tragen wir alle durch unser Verhalten und aktives Eingreifen. Leidenschaft und Emotionen sind erwünscht, Gewalt und Diskriminierung haben auf unseren Plätzen nichts zu suchen!“
Kampagne #gemeinsamfußball
Der FVM positioniert sich klar gegen jede Form der Gewalt und will dafür ein Bewusstsein schaffen. Zu diesem Zweck hat der FVM einen Standpunkt gegen Gewalt, Diskriminierung und Extremismus inklusive Maßnahmen der Prävention und Intervention formuliert. Es wurde ein Plakat gestaltet mit dem Titel: „Was tun bei Diskriminierung.“ Fair Play wird ausgezeichnet und das sogar einmal im Monat. Schiedsrichtern die bedroht werden steht eine Psychologische Erstbetreuung zur Verfügung. Alle Vorfälle, die auf und neben dem Fußballplatz stattfinden, können bei der zentralen Anlaufstelle für Gewalt-, Diskriminierungs- und Extremismusvorfälle gemeldet werden.
Mehr zur Gewalt- und Diskriminierungsprävention auf und neben den Fußballplätzen im Rheinland finden sich hier: https://www.fvm.de/gemeinsamfussball/
ag