Die Feuerwehr Bergisch-Gladbach schildert den Einsatz: Bei Eintreffen der ersten Kräfte bereits 5 Minuten nach Alarmierung konnte ein Feuer in dem betroffenen Ladenlokal ausgemacht werden. Dichter Qualm drang aus der Gebäudefront im Erdgeschoss des Geschäftshauses. Nach Erkundung durch den Einsatzleiter stellte er fest, dass es sich bei dem Objekt um einen Verkaufsraum mit einer Fläche ca. 400 Quadratmeter handelt. Auf der Rückseite des Gebäudes wird der Verkaufsraum in einem Flachdachgebäude fortgeführt. Der Verkaufsraum war von der Rückseite lediglich über eine Fluchttüre über eine Wendeltreppen zu erreichen. Zusätzlich befindet sich lediglich ein Fenster auf der Gebäuderückseite. Auch an beiden Öffnungen dran zwischenzeitlich dichter Qualm aus den beiden Gebäudeöffnungen.

Mehrere Trupps der Feuerwehr wurden im Innenangriff über die 3 Zugänge (von vorne über den Eingang, über die Fluchttüre und das rückseitige Fenster) eingesetzt. Aufgrund der extremen Hitze und dem Eigenschutz der Einsatzkräfte scheiterten alle Versuche, in den brennenden Verkaufsraum vorzudringen. Der Löschangriff musste nun von aussen vorgenommen werden, zeigte aber trotz massivem Wassereinsatz (teilweise über B-Rohre) so gut wie keinen Erfolg.
Aufgrund des heissen Sommerwetters (36 Grad im Schatten) und dem zu erwartenden Personalbedarfs wurde vom Einsatzleiter Stadtalarm für die gesamte Feuerwehr Bergisch Gladbach ausgelöst. Somit wurden alle ehrenamtlichen Einheiten der Feuerwehr in Dienst gesetzt und zur Einsatzstelle beordert.

Erst gegen 21 Uhr zeigte der massive Wassereinsatz, der teilweise mit Schaummittel unterstützt wurde, Erfolg und es konnte tiefer in das Gebäude vorgedrungen werden. Es wurde festgestellt, dass es der Feuerwehr aufgrund der wenigen Zugangswege nicht möglich war, ausreichend tief in die mit erheblicher Brandlast versehenen Brandstelle vorzudringen. Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle wurde die Feuerwehr ab ca. 22 Uhr unterstützt von der Fachgruppe Beleuchtung des THW Bergisch Gladbach. Aufgrund der teilweise erheblichen Rauchentwicklung aus der Brandstelle mussten die Anwohner mit Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr zum Schliessen von Fenstern und Türen aufgefordert werden. Im Verlauf des Einsatzes mussten 2 Mitglieder der Feuerwehr aufgrund der extremen Hitze im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Gegen 22:30 Uhr konnte "Feuer unter Kontrolle" gemeldet werden. Aufgrund der nach wie vor erheblichen Hitze in der Brandstelle wurde eine Brandwache der Feuerwehr die ganze Nacht lang gestellt. Gegen 8 Uhr heute morgen konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.

[ag; Fotos: Feuerwehr Bergisch Gladbach]