Düsseldorf | Zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin 2014 hat NRW Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel den Einsatz von Hormonen, vor allem bei der Schweinezucht, kritisiert. Besonders negativ betonte er dabei, wenn die Hormone lediglich zur Erleichterung der Arbeitsabläufe, etwa um die Sexualzyklen verschiedener Säue aufeinander abzustimmen, eingesetzt werden. Außerdem verwies Remmel auf die Gefahren für Verbraucher, die durch den Einsatz von Hormon belastetem Düngemittel und die Auswaschung dieser ins Grundwasser entstehen können.
Im Rahmen der Amtschefkonferenz der Landwirtschafts- Staatssekretäre in Berlin haben daher die Bundesländer NRW, Niedersachsen, Schleswig- Holstein, Rheinland Pfalz und Baden- Württemberg das Bundeslandwirtschaftsministerium zur Prüfung der komplexen Zusammenhänge aufgefordert und eine Strategie zur Reduktion des Einsatzes von Hormonen in der Nutztierhaltung verlangt.
Weiterhin fordert Remmel eine Novellierung der Düngeverordnung. Auf Grund der hohen Nitratwerte in deutschem Grundwasser sei diese dringend erforderlich. Besonders problematisch gestaltet sich hier auch der Import von Gülle aus den Niederlanden, der oftmals eine Nitratbelastung der Grundwasserkörper zur Folge hat.
Als Neuerungen schlägt das Land NRW dem Bundeslandwirtschaftsministerium unter anderem die Ausweitung der Sperrzeiten für die Gülleausbringung im Herbst, die Erhöhung der notwendigen Lagerkapazität, auch für die Lagerung von Gärresten aus Biogasanlagen sowie die konsequente Begrenzung und Sanktionierung betrieblicher Nährstoffüberschüsse vor. Andernfalls drohe ein Vertragsverletzungsverfahren der EU, da bisher nicht geschafft wurde, die Nitratwerte einzuhalten.
Autor: eis, Foto: Fotolia Alexander Raths
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