Grundsteinlegung für den Erweiterungsneubau auf dem künftigen Campus der Hochschule für Musik und Tanz (v.li.): Ministerin Ina Brandes, Bürgermeister Dr. Ralf Heinen, Rektor Prof. Tilmann Claus, BLB-Geschäftsführerin Gabriele Willems, technischer Niederlassungsleiter Jens Urlichs. | Pressefoto: BLB NRW

Köln | In der Kölner Innenstadt wurde am Dienstag, 27. September, der Grundstein für den dreigeschossigen Neubau der Hochschule für Musik und Tanz in Köln (HfMT) gelegt. Bei dem Neubau handelt es sich um einen Erweiterungsbau, der künftig den Campus der Hochschule ergänzt. Der komplette Campus soll 2026 fertiggestellt werden.

Die Züblin-Direktion NRW der Ed. Züblin AG ist Generalübernehmerin und plant das zweiteilige Campus-Projekt inklusive Außenanlagen für die Kölner Niederlassung des Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW). Das Ganze im partnerschaftlichen SEP-Verfahren (Schlüsselfertige Errichtung mit integrierter Planung).

Der Erweiterungsbau soll das „Herzstück“ des Campus‘ werden

Am neuen Campus sollen die bisher dezentralen Standorte der Hochschule für Musik und Tanz in der Kölner Innenstadt zusammengeführt werden, heißt es seitens der Ed. Züblin AG. Der Erweiterungsneubau mit etwa 2.500 Quadratmetern und verglaster Fassade solle, so das Unternehmen weiter, künftig das Herzstück des Hochschulcampus‘ bilden. Über drei Obergeschosse und ein Untergeschoss sei hier ein kombinierter Konzert- und Tanzsaal über zwei Ebenen, ein offenes Foyer, eine Cafeteria, Übungsräume und ein weiterer Tanzsaal geplant. In der Mitte des Areals zwischen der Dagobertstraße und dem Türmchenswall entstehe zudem ein großer parkähnlicher Campus, der auch für die Kölnerinnen und Kölner öffentlich zugänglich sein soll. „Der Campus wird nach neuesten Nachhaltigkeitsstandards ausgestattet“, erklärte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Spitzenleistung von 100.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt Strom für das Gebäude. Zudem solle das Dach begrünt werden. Eine große Grünanlage auf dem Campus soll es auch geben, dort sollen 32 Bäume wachsen, heißt es weiter.

Das besondere an dem Campus?

„Die künftige Nutzung bringt spezielle Anforderungen an Akustik und Schallschutz mit sich“, heißt es seitens der Ed. Züblin AG. Das sei für das Züblin-Projektteam eine hohe Priorität bei der Planung und Errichtung des Neubaus. Die zweigeschossige Tiefgarage unter dem bisherigen Innenhof des Fachhochschul-Areals solle nun zurückgebaut werden. Parallel solle eine Baugrube errichtete werden. Im Oktober soll ein zweiter Kran auf der Baustelle montiert und die Bodenplatte gegossen werden.

Der Altbau der alten Verwaltungsfachhochschule wird kernsaniert

Aber nicht nur ein Neubau mit großer Grünfläche ergänzt demnächst dem Campus – auch dieses alte Gebäude wird seit Februar kernsaniert: Der benachbarte Altbau der ehemaligen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hatte die Züblin-Direktion NRW im Auftrag des BLB NRW entkernt und dort eine Schadstoffsanierung durchgeführt. In dem L-förmigen Baukomplex entstehe laut der Ed. Züblin AG eine große Bibliothek, die über drei Etagen reicht, Übungs- und Verwaltungsräume, eine Kindertagesstätte sowie Lager- und Technikflächen. Die Nutzfläche liegt laut dem Unternehmen bei 4.000 Quadratmetern und verteilt sich über drei bis vier Stockwerke und ein Kellergeschoss. Das Dach und die Fenster gelte es zu erneuern, die Decken sollten neu eingezogen werden.

Im Gebäudeinneren wolle die Ed. Züblin AG einen Quasi-Neubauzustand herzustellen und zugleich die vorhandene gemischte Bausubstanz aus dem Jahr 1911 und den 1980er Jahren so weit wie möglich zu erhalten.

rs