Gummersbach | Der VfL Gummersbach siegte gegen den Aufsteiger ThSV Eisenbach mit 32:21 (19:11)
Gegen die Gäste aus Thüringen mit ihren großen Rückraumriesen hatte Emir Kurtagic seine Abwehr taktisch gut eingestellt. Gegen die sehr bewegliche VfL-Deckung, die besonders die ThSV-Hünen Bogdan Criciotoiu und Azat Valullin sehr früh störte, fanden die Gäste kaum ein Rezept. Außerdem zeigten die Eisenacher Angreifer sichtlich Respekt vor Nationaltorhüter Carsten Lichtlein. Somit wurden die Eisenacher einfach zu technischen Fehlern und Fehlwürfen gezwungen – und die Gastgeber kamen immer wieder durch Tempogegenstöße oder durch die zweite Welle zu Torerfolgen. Die Mannen um Kapitän Christoph Schindler waren von der ersten Sekunde hellwach – und die schnelle 2:0-Führung durch Andreas Schröder und den frischgebackenen Julius Kühn gab ihnen zusätzliche Sicherheit.
So stand nach nur neun Minuten bereits eine 5:1-Führung für die Gastgeber auf der Anzeigentafel und ThSV-Trainer Velimir Petkovic sah sich schon früh zu seiner ersten Auszeit genötigt. Aber die Spielfreude der Gastgeber konnte auch der Trainerfuchs auf der Gästebank nicht stoppen, denn bis zur 12. Minute schraubten Evgeni Pevnov, Julius Kühn und Andreas Schröder das Ergebnis sogar auf 8:2. Und der VfL war auch durch die Zeitstrafe gegen Magnus Persson nicht zu stoppen: Im Gegenteil, in Unterzahl – im Angriff nahm Kurtagic aber Torhüter Lichtlein aus dem Gehäuse, dafür brachte er mit Christoph Schindler (später Simon Ernst) einen weiteren Feldspieler – erzielte der vor Selbstvertrauen nur so strotzende Julius Kühn das 10:5. Und nach seinem ersten Fehlwurf von Linksaußen erzielte Neuerwerbung Kevin Schmidt in der 20. Minute sein erstes Tor für den VfL in der Schwalbe-Arena vom Siebenmeterpunkte. Der Ex-Hamburger war am Ende mit acht Treffern sogar erfolgreichster VfL-Werfer, wobei er seine bereits in Kiel gezeigte Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt erneut unter Beweis stellte, denn er verwandelte alle vier Strafwürfe traumhaft sicher, davon einen mit einem gekonnten Heber.
Für Beifallstürme vor dem Pausenpfiff sorgte zudem noch Kreisläufer Evgeni Pevnov durch sein spektakulären Tempogegenstoß-Tor zum 14:7. So ging der VfL beim 19:11 mit einem 8-Tore-Polster in die Pause. Und – anders als im Dezember gegen Stuttgart – hielt die Kurtagic-Truppe nun die Konzentration hoch – und baute bis Mitte der zweiten Halbzeit den Vorsprung sogar auf 27:15 aus. Nun sorgte der eingewechselte Matthias Puhle mehrfach für Beifallstürme: Erst quittierten die VfL-Fans die Nachricht von seiner Vertragsverlängerung mit großem Beifall, dann zahlte „Matze“ mit einigen spektakulären Paraden, unter anderem ein Tempogegenstoß, das Vertrauen der VfL-Verantwortlichen mit einer fehlerfreien Leistung zurück.
Die letzte Viertelstunde ließen es die Gastgeber etwas ruhiger angehen, wobei im Angriff nun etwas die Konzentration nachließ, so dass sich Svetislav Verkic im Eisenacher Gehäuse noch einige Male auszeichnen konnte, den zweistelligen VfL-Erfolg konnte aber auch er nicht verhindern.
Autor: ag | Q.: VFL Gummersbach