Derby unter neuem Namen
Erstmals trifft der VfL auf den DHC Rheinland. Die Spieler der neuen Mannschaft sind ihnen jedoch vertraut. Denn vor Beginn dieser Saison änderte das Team aus Darmstadt seinen Namen in DHC Rheinland. Damit kommt es morgen also zum gewohnten Derby: Gummersbach gegen Dormagen. 26 Mal trafen diese beiden Mannschaften bereits aufeinander. Von den letzten vier Begegnungen konnte der VfL drei Spiele für sich entscheiden. Nicht nur deswegen gelten die Oberbergischen in dieser Partie als Favoriten. In der vergangenen Saison erkämpfte sich der damals noch TSV Dormagen erst in der Relegation den Klassenerhalt. Entsprechend bescheiden gibt sich Trainer Kai Wandschneider in dieser Saison. Sein Ziel: "Es kann für uns nur um den Klassenerhalt gehen", so der Coach. Morgen muss er auf den serbischen Neuzugang Marko Krsmanic. Der fällt wegen eines im Spiel gegen Flensburg erlittenen Kreuzbandrisses bis auf weiteres aus. Ebenso nicht eingesetzt werden kann Torwart Vitali Feshchanka. Er hat sich im Training einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen.

Neben den sportlichen Aufgaben erwarten den DHC weitere Hürden. So wird ein neuer Hauptsponsor gesucht. Der bisherige Sponsor steckt im Insolvenzverfahren, weswegen der Vertrag gekündigt wurde. Damit sind nun auch wieder die Namensrechte an der Halle zu vergeben. Dazu muss auch der bisherige hauptamtliche Geschäftsführer Thomas Kempen seinen Stuhl am Monatsende räumen. "Der DHC will die 1. Liga erhalten und alles tun, um eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufzubieten. Wir haben aber auch festgestellt, dass die junge GmbH einen vollbeschäftigten Geschäftsführer noch nicht tragen kann", begründete Kempen selber den Schritt der Gesellschaft, die ab dem 1. November wieder vom Mäzen und bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Lieven geführt werden wird.

"Wir müssen dort gewinnen"
Derzeit steht der DHC auf Platz 16 der Bundesliga-Tabelle. VfL-Trainer Sead Hasanefendic sieht den DHC Rheinland jedoch stärker, als es die aktuelle Tabellensituation wiederspiegelt. "Den MT Melsungen, einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, haben sie geschlagen (28:24) und ansonsten war das Auftaktprogramm des DHC schon sehr schwer." Dennoch ist für den Coach klar: "Wir müssen dort gewinnen. Wir sind die bessere Mannschaft." Dem schloss sich der wieder für die Deutsche Handball-Nationalmannschaft nominierte Adrian Pfahl an: "Mit der Pokalniederlage in Balingen haben wir jetzt schon dreimal in der Fremde verloren. Das darf so nicht weiter gehen, wir müssen jetzt auch auswärts wieder gewinnen." Das sieht auch Christoph Schindler so. Er war bereits im Februar 2010 aus Dormagen ins Oberbergische gekommen.

[cs]