Köln | Das Hauptzollamt Köln hat für das Jahr 2021 Bilanz gezogen. Dabei haben die Ermittler über fünf Milliarden Euro eingenommen, mehr als 8,7 Millionen unversteuerte Zigaretten und rund 2,5 Tonnen Tabak beschlagnahmt.
„Die Corona-Pandemie hat auch unser Hauptzollamt vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben aber bewiesen, dass wir unsere Kernaufgaben wie die Abfertigung des internationalen Warenverkehrs, die Abgabenerhebung als wichtigste Einnahmeverwaltung des Bundes und die Bekämpfung von Drogen- und Zigarettenschmuggel, Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung sowie Marken- und Produktpiraterie zuverlässig erfüllen können“, so Jörg Simon.
Der Leiter des Hauptzollamts Köln sagt weiter: „Als größtes Ausbildungshauptzollamt in Deutschland, mit aktuell 336 Nachwuchskräften, werden wir auch unter schwierigen Bedingungen unserer Verantwortung für den notwendigen Personalzuwachs des Zolls gerecht. Am 1. August werde ich weitere 146 neue Auszubildende im mittleren und gehobenen Dienst beim Hauptzollamt Köln begrüßen dürfen.“
Die Schwerpunkte der Bilanz im Einzelnen:
Einnahmen: An den Gesamteinnahmen von mehr als 5,05 Milliarden Euro, hatte die Einfuhrumsatzsteuer, welche beim Import von Waren erhoben wird, mit über 4,09 Milliarden Euro den größten Anteil. Die Verbrauch- und Verkehrssteuern hatten an den Ein-nahmen einen Anteil von rund 752 Millionen Euro.
Bekämpfung des Zigaretten- und Tabakschmuggels: Mehr als 8,7 Millionen unversteuerte Zigaretten und über 2,5 Tonnen unversteuerten Tabak zog der Kölner Zoll 2021 aus dem Verkehr. „Mehr als 2,8 Millionen unversteuerte Zigaretten gingen uns bei einer Aufgriffserie im letzten Sommer ins Netz. Die 14.417 Zigarettenstangen waren sehr aufwändig als Kinderplanschbecken und Gymnastikbälle getarnt“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie: Im vergangenen Jahr wurden durch die Zollämter Bonn, Gummersbach, Köln-West, Wahn und zum größten Teil beim Zollamt Flughafen Köln/Bonn Waren im Wert von knapp 113,99 Millionen Euro beschlagnahmt. „Hinter den 4.400 Aufgriffen stecken 507.527 gefälschte Taschen, Uhren, Schuhe, Brillen, Bekleidung, Mobiltelefone und Zubehör, aber auch gefährliches Kinderspielzeug“, erklärt Ahland.
Artenschutz: „Es macht uns stolz, durch unsere tägliche Arbeit einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. Im letzten Jahr hatten wir wieder 38 Aufgriffe mit 68 Sicherstellungen. Darunter zahlreiche Handtaschen, Gürtel, Uhrenarmbänder und Schuhe aus Krokodil- und Alligatorenleder, Handyhüllen aus Pythonleder und einen Bilderrahmen mit Schweinswalleder“, so Ahland weiter.