Blick vom Nordzipfel des Parks, Richtung Süden



„Tomatensuppe“ heißt diese aufmerksamkeitsstarke Skulptur von Jorge Pardo


Er ist klein, der Skulpturenpark und von einem Mann bewacht. Dieser Herr wohnt in der Tomatensuppe, so heißt die Skulptur von Jorge Pado, aus Eisen, Plexiglas und Lack. Und zumindest beim Vorbeifahren hat sie jeder Kölner schon einmal bemerkt.


 


Und der Eilige hat den Park in 30 Minuten umrundet. Sehen, begreifen, miterleben, so kann man den Skulpturenpark umschreiben. Laut ist es auch, das liegt aber an der Location. Schließlich führt direkt am Skulpturenpark Kölns Stadtautobahn über die Zoobrücke.

Oben brummt der Verkehr auf der Zoobrücke


Uns hat der Großstadtlärm gefallen, er ist auch ein wenig abgemildert und paßt gut zur ausgestellten Kunst. So reduziert sie sich nicht nur auf díe Aussage Kunst versus oder mit der Natur, oder besser Kulturlandschaft, sondern bekommt etwas Aktuelles und wird im Hier und Jetzt verankert.



Aber fangen wir vorne an. Jörg Immendorffs bemalte Bronze-Plastik „Hyde Park Corner“ begrüßt uns und gibt uns gleich wieder den Bezug hier kann es um Reales, Gelebtes gehen.
Schweift unser Blick nach links, dann bleiben wir real. Zumindest der Kölner der mal auf der anderen Rheinseite im Kölner Jugendpark unterwegs war, kennt die Zelte der Obdachlosen. Schläft hier im Skultpurenpark auch jemand? Nein es ist die Plastik „Zelt“ von Martin Honert, der uns hier in unsere Zeit entführt. Mag man auch andere Theorien dahinter stellen, jeder der diese Zelte kennt, hat diese Assoziation.

Vielleicht stört nur der nicht zertrampelte Rasen vor dem Zelt, daß es einen nicht glauben macht hier wohnt jemand

Formhalber geht es da schon bei der himmelstürmenden „Quadratschichtung“ aus Titanstahl von Martin Willig. Es lohnt sich auf den Boden zu legen und der Schichtung in den Himmel, respektive die Wolken zu folgen.



Die „Feile“ aus Aluminium, Eisen und Acryl von Franz West legt sich blau und künstlich in den Rasen und dennoch glaubt man man kann dieses große hellblaue Teil unter den Arm nehmen und wegtragen. Fast schwebend.





Die innigste Verbindung von Pflanze und künstlerischer Äußerung gehen dieser Baum und die Skulptur „Ring around“ von Paul Wallach ein. Sein weißer Zement ergänzt und erweitert den Baum um die nachdenkliche Komponente der Einschränkung. Wie wird der Baum darauf reagieren. Ich denke die Antwort können wir erst in ein paar Jahren sehen. Wird der Baum seine Ringfessel sprengen oder sie einwachsen.




Eine ganz famose Raumwirkung erzielt auch das „Greek Cross Labyrinth“ von Dan Graham. Seine Konstruktion aus Zweiwegspiegelglas, Edelstahlrahmen und Edelstahllochblech, verwirrt und betört und macht sichtbares unsichtbar und umgekehrt. Begehenswert.




Schließen wollen wir unseren kleinen Rundgang mit der Plastik von Stephan Balkenhol: „Mann auf Anhänger“. Die im Gegenlicht betrachtet sehr real und doch zugleich fern wirkt.



Zu finden ist der Skulpturenpark:


Riehler Str. Nähe Zoobrücke
Eintritt frei
Geöffnet täglich von 10:30-18:00 Uhr
Vom 1.5. bis 31.8. von 10:30-20:00 Uhr


Kontakt:
Gesellschaft der Freunde des Skulpturenparks Köln e.V.
Elsa Brandströmstr. 9
50668 Köln
Tel: 0221.92122831
Fax: 0221.9212286

Der Skulpturenpark hat eine Fläche von 25.000qm. Erstmals eröffnet wurde der Skulpturenpark am 8.November 1997 anläßlich der Art Cologne.