Bereits kurz nach dem Einsturz des Historischen Archivs haben Bund und Land ihre Unterstützung bei der Bewältigung dieser nationalen Katastrophe angeboten. Kulturdezernent Georg Quander und Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia haben nun in Gesprächen mit NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Große Brockhoff und vor dem Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestages in Berlin die benötigte Hilfe konkretisiert. Bei dem Treffen in der Düsseldorfer Staatskanzlei in der vergangenen Woche schilderten Quander und Schmidt-Czaia die aktuellen Planungen, um die Einsturzfolgen zu bewältigen, die Stücke zu restaurieren und einen geregelten Archivbetrieb wiederaufzunehmen. Neben konkreten Vorschlägen zur Umsetzung der Soforthilfe des Landes in Höhe von 300.000 Euro für die Restaurierung waren auch der zusätzliche erhöhte Bedarf an Fachpersonal und die mögliche Unterstützung durch Landeseinrichtungen Thema. Am 27. Mai 2009 findet das nächste Treffen in Düsseldorf statt. Dabei sollen u.a. ein Zeit-Maßnahme-Plan vorgestellt und konkrete Finanzierungsvorhaben geschildert werden.

Fraktionsübergreifende Hilfe
In dieser Woche nun stellten Kulturdezernent Georg Quander und Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia vor dem Ausschuss Kultur und Medien des Bundestages die aktuelle Situation um das Archiv in Köln vor. Ihr Vortrag mit der sich anschließenden Diskussion war der einzige Tagesordnungspunkt dieser nicht-öffentlichen Sitzung. Die Ausschussmitglieder machten deutlich, dass sie den Einsturz und die Aufarbeitung der Folgen als nationale Aufgabe sehen. Fraktionsübergreifend wurde politische Unterstützung zugesagt. Dabei wurden auch die Perspektiven der Hilfe erörtert. Die Stadt Köln hat vor allem um Hilfe bei der Restaurierung und Zusammenführung der Bestände gebeten, insbesondere in der Zeit des provisorischen Archivs. Quander und Schmidt-Czaia sollen auch hier in regelmäßigen Abständen vortragen.

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