Trainer Markus von Ahlen erlebte mit Fortuna Köln einen Fehlstart in die neue Saison. Foto: Bopp

Köln / Mannheim | So hatten sich die Kölner Fußballvereine den Start in die neue Saison nicht vorgestellt. Die Fortuna legte mit dem neuen Trainer Markus von Ahlen bei der 0:1-Heimniederlage einen Fehlstart in die Regionalliga hin, Drittligist Viktoria unterlag bei Waldhof Mannheim in der Schlussphase mit 1:3.

Die Hoffnungen auf einen guten Start mit einer neuformierten Mannschaft waren in der Südstadt groß, doch nach den 90 Minuten war die Enttäuschung groß. Denn nach einer größtenteils schwachen Vorstellung gab es eine frustrierende Saisonpremiere. Das lag besonders an Henri Carlo Matter, der in der 26. Minute den SV Lippstadt zum Sieg schoss.

Die Rot-Weißen zeigten sich nach dem Rückstand ein wenig geschockt und kamen erst nach einer Stunde richtig in den Spielrhythmus. Doch die guten Möglichkeiten von Lars Lokotsch, Sascha Marquet, Stipe Batarilo-Cerdic und Leon Demaj ließen die Kölner ungenutzt. Es fehlte die letzte Konsequenz im Strafraum, zudem erwischte Steffen Westphal einen richtig guten Tag im Lippstädter Kasten.

„Am Ende zählen die Tore. Wir waren einmal Unachtsam und haben ein Tor kassiert, wir haben uns viele Chancen erarbeitet, jedoch hatten wir nicht das Erfolgserlebnis, das wir gebraucht hätten“, analysierte von Ahlen.

Schwere Knieverletzung bei Leon Demaj

Neben der Pleite musste die Fortuna und ihr Trainer einen weiteren Schock wegstecken. In der Nachspielzeit verletzte sich Demaj wohl schwer am Knie und musste mit der Trage vom Platz getragen werden. So wurde das Ergebnis zur Nebensache. „Leon ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Wir hoffen alle, dass die Diagnose nicht so schlimm ausfällt wie wir es befürchten“, sagte von Ahlen.

Fortuna Mittelfeldspieler Leon Demaj erlitt gegen Lippstadt eine schwere Knieverletzung. Foto: Bopp

Auch der erst am Freitag verpflichtete Arnold Budimbu konnte die Niederlage nicht verhindern. Der Zugang, der von Phönix Lübeck an den Rhein kam und im Probetraining überzeugte, wurde in der 77. Minute eingewechselte, die Wende schaffte auch er nicht mehr.

Eine verdiente Niederlage kassierte die Viktoria. Beim Aufstiegskandidaten Mannheim konnten die dezimierten Höhenberger nach der Pause nicht mehr mithalten. Bis zur 64. Minute stand die neuformierte Viererkette mit Lars Dietz und Christoph Greger in der Innenverteidigung sicher, ehe dem Waldhof die Führung gelang.

Baris Ekimcier nutzte eine Unordnung in der Kölner Abwehr zur Führung und belohnte den Aufwand der Gastgeber. Die Viktoria fehlte in der Offensive die Entlastung, lediglich David Philipp hatte eine Chance. Der Stürmer wurde jedoch gestoppt.

Viktoria Köln: Youssef Amyn erzielt den Ausgleich

Umso überraschender war der Ausgleich. Nach einer Ecke stand Youssef Amyn goldrichtig und drückte den Ball im Fallen aus dem Gewühl heraus über die Linie.

Für die Höhenberger reichte es aber nicht zum erhofften Punktgewinn, da die Mannheimer noch zweimal zuschlugen. Gerrit Gohlke sorgte nach einer Freistoß zum 2:1, in der Nachspielzeit markierte Dominik Kother die Entscheidung.

Olaf Janßen sagte nach dem verpatzten Auftakt: „Wir waren dem Punkt nach dem Ausgleich zwar sehr nahe, aber das war die einzige Phase, in der wir bestimmend waren. Wir hatten einfach zu viele Ballverluste, wir waren im Spielaufbau viel zu unruhig.“

Der Viktoria-Trainer kritisierte: „Das war einfach schlecht mit dem Ball. Da erwarte ich mehr von uns allen. Kämpferisch haben wir mit unserem kleinen Kader alles reingehauen, aber spielerisch fehlte es uns es an der Durchschlagskraft.“

In den nächsten kommenden Tagen wird Janßen sein Team nun intensiv auf das erste Heimspiel gegen Wehen-Wiesbaden vorbereiten. „Es ist so eng in der Dritten Liga, es ist eine brutale Liga. Da muss man sich reinhauen und dein Leben auf dem Platz lassen. Wir müssen jetzt Punkte ziehen, sonst kann ich nicht versprechen, dass es kein langer Ritt im Kampf um den Klassenerhalt für uns wird.“ (red03)