Köln | Die Kölner Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) veröffentlichte heute den Konjunkturbericht Winter 2013/14. Die Wirtschaft sei „Gut im Tritt“ heißt es bei den IHK Verantwortlichen.

Ulf Reichhardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, machte einen tiefentspannten und gut gelaunten Eindruck, als er heute die Zahlen der IHK Konjunkturumfrage unter 3.000 Unternehmen im Kammerbezirk präsentierte. 785 Unternehmen hatten sich beteiligt, darunter 393 Kölner Unternehmen. Der Trend steht auf positiver Stimmung sowohl was die Geschäftslage, als auch die Erwartungen beträfe. Ihre Geschäftslage mit gut und befriedigend beurteilten 89,6 Prozent der befragten Unternehmen und 90,1 sehen auch ihre Geschäftserwartungen in diesem Bewertungsfeld. Risiken sehen die Unternehmen vor allem in den Bereichen Energie, steigende Arbeitskosten durch die Mindestlohndebatte, beim Fachkräftemangel und einzelne Unternehmen auch bei der Finanzierung, wie die Indikatoren zeigen. Bei der Mindestlohndebatte gehe es, so Reichhardt nicht so sehr um den Mindestlohn an sich, als vielmehr, dass die Unternehmen befürchteten, der Lohnkorridor bewege sich insgesamt nach oben.

Bei den Investitionen kann man nicht von berauschendem Optimismus sprechen, aber immerhin wollen die meisten Unternehmen ihre Investitionen gleich hoch lassen. Bei der Beschäftigung, so die Experten von der IHK seien kleine Impulse zu erwarten. Allerdings ist gerade in Köln die Sockelarbeitslosigkeit mit 54.197 und einer Arbeitslosenquote von 9,9 Prozent statt 9,6 Prozent im Januar 2013 in etwa gleich hoch geblieben, bei einem Rückgang von 7,4 Prozent an offenen Stellen im Vergleichszeitraum.

Der Konjunkturklimaindikator der IHK Köln steht derzeit bei 125,7 Punkten im Mittel aller Branchen. Ganz besonders gut geht es übrigens der Immobilienbranche, dem Fahrzeugbau, den Gummi- und Kunststoffwaren, schlecht hingegen dem Handel mit Kraftfahrzeugen und dem Papier-, Verlags- und Druckgewerbe. Ulf Reichhardt, IHK Hauptgeschäftsführer interpretiert: „Die Region profitiert von der stabilen Binnenkonjunktur und dem privaten Konsum. Ein weiterer Grund ist die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft.“ Die Umfrageergebnisse wurden im Dezember und Anfang Januar ermittelt.

Autor: Andi Goral