Das Luftbild zeigt Köln. | Foto: Bopp

Köln | Die Immobilienpreise sinken, das Angebot an Immobilien steigt und viele Kaufinteressenten geben ihren Traum oder Wunsch nach den eigenen vier Wänden auf. Das ist die Kernaussage des aktuellen Marktreports von McMakler. Betroffen sind auch die sogenannten „A-Städte“ wie Köln.

Das ist neu – negative Preisentwicklung im gesamten Bundesgebiet

Zum ersten Mal in der Entwicklung der Immobilienpreise ist im gesamten Bundesgebiet ein negativer Trend zu beobachten. Im vierten Quartal sanken die Immobilienpreise in allen Bundesländern um 2,8 Prozent. Der Preisrückgang für Häuser betrug 3,8 Prozent und der für Wohnungen 1,9 Prozent. In den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein sanken die Preise am Stärksten.

Die Preise in den „A-Städten“

Zu den „A-Städten“ zählt auch Köln. Der McCompass von McMakler weist mit Datum heutiger Abruf für Köln die Spanne von 2.087 bis 8.1589 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bei den Kaufpreisen aus. In Köln sanken die Preise in den vergangenen Monaten um 3,08 Prozent. Im Halbjahresvergleich sogar um 4,11 und im Ein-Jahresvergleich um 0,47 Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis bei Häusern liegt bei 5.714 Euro pro Quadratmeter. Bei Wohnungen liegt der Kaufpreis im Durchschnitt bei 4.621 Euro.

Stuttgart wies im Quartalsvergleich mit 4.890 Euro pro Quadratmeter den stärksten Rückgang (-6,3 Prozent) auf. Auch in Frankfurt am Main sanken die Kaufpreise um 6,3 Prozent auf 5.231 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Hamburg mit einem Rückgang von 5,6 Prozent auf 4.922 Euro pro Quadratmeter.

Höheres Angebot – weniger Nachfrage

Das Immobilienangebot in Deutschland stieg um 7,5 Prozent und damit langsamer als im Vor-Quartal als die Steigerung 20,4 Prozent betrug. Hier zeigen sich Unterschiede in den Bundesländern: Brandenburg verzeichnete den stärksten Rückgang gefolgt von Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. McMakler verweist zudem auf eine eigene Umfrage bei der 20 Prozent der Immobilienverkäufer erklärten ihr Angebot vom Markt genommen zu haben. Offen bleibt, ob diese repräsentativ ist. Die Nachfrage nach Immobilien sank bundesweit um 3 Prozent.

Die von McMakler in Auftrag gegebene Umfrage ergab zudem, dass rund zwei Drittel (65 Prozent) der Kaufinteressenten ihre Immobiliensuche in den vergangenen Monaten vollständig aufgegeben oder pausiert haben. Die Gründe: 52 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die aktuellen Finanzierungskosten zu hoch seien. Weitere 46 Prozent sind durch die gesamtwirtschaftliche Lage verunsichert.

Besonders im Fokus der Interessenten: Gut isolierte Häuser oder Wohnungen und moderne Heizsysteme.

„Die anhaltend hohe Inflation, stark gestiegene Bauzinsen und erschwerte Finanzierungen hinterlassen ihre Spuren auf dem Immobilienmarkt. Die rückgängigen Preise zeigen: Die grundsätzlichen Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage funktionieren, der Markt ist gesund. Gleichzeitig verändern sich die Präferenzen der Kaufinteressenten. Bis sich Angebots- und Nachfrageseite vollständig auf die veränderten Bedingungen eingependelt haben, wird es jedoch noch etwas dauern“, zitiert eine Mitteilung Felix Jahn, Gründer und CEO von McMakler. 

ag