Das Symbolbild zeigt eine Straßenszene in der Kölner Altstadt.

Köln | Wer in Köln ein Ein- oder Zweifamilienhaus oder eine Eigentumswohnung kaufen will, der musste im 4. Quartal 2021 deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch ein Jahr zuvor. Die Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahr bleibt weiterhin zweistellig. Das zeigt der „Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise für die Region West 4. Quartal 2021.

Wer eine Eigentumswohnung in Köln erwerben will, der muss aktuell mit einer Preisspanne von 1.149 bis 12.000 Euro pro Quadratmeter rechnen, je nach Lage, Ausstattung und Alter der Wohnung. Der Median liegt aktuell bei 3.823 €/qm. Im Vergleich zum Vorjahresquartal liegt die Steigerung bei 12,51 Prozent. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern liegt diese ein wenig darunter mit 11,78 Prozent. Hier liegt die Preisspanne bei 574 bis 13.022 Euro pro Quadratmeter und der Medianpreis bei 3.302 €/qm.

Die Immobilienfinanzierungsexperten von Dr. Klein glauben nicht an eine Immobilienblase und sehen auch kurzfristig keinen Preisverfall. In einer schriftlichen Mitteilung wird André Hasberg von Dr. Klein in Köln zitiert: „Es gibt keine Immobilienblase und auch keinen Grund für sinkende Preise. Noch immer ist nicht genug Wohnraum für die da, die es sich leisten können und wollen. Boden ist nicht vermehrbar – die Einwohnerzahl hingegen schon.“ Interessenten sollten daher nicht mit fallenden Preisen rechnen und abwarten. Gleichzeitig warnen die Immobilienfachleute vor den beliebten Bieterverfahren, die von den potentiellen Käufer*innen verlangen ihr eigenes Budget und Limit zu setzen. Denn wer hier zu hoch pokere, der könnte Probleme mit seiner Bank bekommen, die dann bei der Finanzierung nicht mitspiele. Hasberg: „Wir erleben teils sechsstellige Abweichungen zwischen der Bankenbewertung und dem Kaufpreis der Immobilie.“

Allerdings sind die Preissteigerungen in Köln noch moderat, verglichen mit Düsseldorf und Dortmund. In Düsseldorf stiegen die Preise etwa bei Eigentumswohnungen innerhalb eines Jahres um 16,13 Prozent und in Dortmund sogar um 16,79 Prozent.