Köln | Kooperationen mit Kölner Institutionen, aber vor allem eine 
Sichtbarkeit über die Festivaltage im September 2014 hinaus – Das sind nur zwei der Neuerungen, die Internationale Photoszene Köln am heutigen Freitag, den 31. Januar vorgestellt hat. Es wird an einem umfassenden Relaunch gearbeitet, das neue Projektteam bestehend unter anderem aus Heide Häusler, Inga Schneider, Nadine Preiß und Damian Zimmermann macht dabei immer wieder deutlich, dass die Diversität der Fotoszene für die Öffentlichkeit präsenter gemacht werden soll.

„Wir wollen als Photoszene die Ansprechpartner in Köln in Sachen Fotografie sein,“ so Heide Häusler. „Das ist eine moderne Übersetzung der Fotoszene.“

Photoszene-Edition

„Blue Sky“ verspricht der blaue Aufkleber auf der Außenwand, dennoch erstreckt sich über dem roten Container nur ein nebelig-grauer Himmel. Die Fotografie des Künstlers Frank Breuer ist nur eins der Werke von neunzehn verschiedenen Künstlern, die im Rahmen der „Photoszene-Edition“ in der SK Stiftung Kultur gezeigt werden. Die Ausstellung, die im Dezember 2013 gestartet ist, diente dem Photoszene Team nicht nur als Startschuss für das Programm des Jahres 2014. 50 Prozent des Erlöses der Ausstellung dienen der Photoszene als dringend notwendiges Kapital für das Jubiläumsjahr, 175. Jahre Fotografie. „Mir war es wichtig, dass die Künstler alles selbst bestimmen können,“ betonte Künstlerin und Team- Mitglied Nadine Preiß, die die Ausstellung in der SK Stiftung Kultur konzipiert hat. Obwohl die Werke für Preise zwischen 280 und 1.140 Euro zu erstehen sind, sehe man sich, so Preiß, nicht als Galerie. Zu sehen sind die Werke noch bis Sonntag.

Photoszene Festival: Viel Neues zum Auftakt

Gestartet wird der Relaunch am 19. August 2014 parallel zum Start des Photoszene Festivals 2014, dann wird das neue Format des Photoszene Magazins, die aktuelle Website und eine deutlich erweiterte Smartphone-App im Rahmen der großen Eröffnung des PhotoBookMuseums auf dem Gelände des Carlswerk vorgestellt.
Zum Auftakt ist außerdem, in Anlehnung an Chargesheimer (Köln 5 Uhr 30) eine Fotoaktion geplant. Alle Bewohner der Stadt Köln sowie namhafte Fotografen werden dazu aufgefordert, am 19. August um 5 Uhr 30 ihre Alltagsrealität fotografisch festzuhalten. Auch wenn das PhotoBook Museum nur von August bis September im Carlswerk zu sehen sein wird, so ist weiterhin geplant, es danach als eine Art Online-Museum weiter zu führen. Als dritte Phase soll es in ein mobiles Containermuseum umgewandelt werden um schließlich einen festen Platz für die Ausstellungsstücke zu finden. Im Rahmen der Expo von August bis September soll das Programm des Museums neben den Ausstellungen Workshops,PhotoBookStudies, Vorträge und Diskussionen umfassen.

Die Hauptveranstaltungen des Photoszene Festivals finden, wie zuvor, parallel zur Fotomesse photokina,vom 16. bis 21. September statt.Mit 250 Euro ist die Teilnahmegebühr um 50 Euro höher als in 2012, dafür bekomme man aber auch mehr, so  Inga Schneider. Verstärkte Präsenz in den Sozialen Medien oder die erweiterte Smartphone App seien nur zwei der neuen Punkte.

Neues Magazin, Alte Probleme

Auch durch das neue Photoszene Magazin sei eine neue Plattform geschaffen. „Es dient als Medium für Fotografie. Nicht nur die Kölner Szene wird angesprochen, wir wollen unserem Namen als Internationale Photoszene gerecht werden und das bilinguale Magazin auch in weiteren deutschen und europäischen Großstädten wie Berlin, Paris oder London zugänglich machen,“ so Damian Zimmermann.
Die Zeichen stehen also auf Neustart bei der Internationalen Photoszene Köln. „Hier hat ein Generationenwechsel stattgefunden,“ meinte der ehemalige Vorsitzende des Vorstands der Photoszene, Dr. Norbert Moos. Was bleibt, ist die finanziell schwierige Lage. „Da gibt es noch einige Töpfe zu füllen,“ so Nadine Preiß. Ideen für Sponsoren oder Anzeigenkunden seien also stets herzlich willkommen.

Autor: Carlotta Eisele
Foto: „Tiananmen Square“ von Katja Stuke ist Teil der Photoszene-Edition Ausstellung