Report-k.de: Gibt es in der kommenden Session neue Hits oder sogar ein neues Album?
Josh: Wir haben einige neue Titel im Programm. Wir starten nach personeller Umbesetzung mit Vollgas durch in die Session 2012. Und diese Frischzellenkur hat richtig gut getan. Mit unserem neuen Frontmann Roland Bublitz und weitern alten und neuen KBE’lern ist der KappesBuureExpress zu einem musikalischen ICE gereift. Und daher heißt unser neuer Titel auch „Mir sin widder do“- zu finden auf der zweiten Ausgabe des Erfolgsamplers „Karneval ja Karneval“  von Jürgen Sender und Jens Streifling. Er greift das Thema auf, sich auch durch eine heftige Umstrukturierung in einer Band nicht aus den Schienen werfen zu lassen und sich treu zu bleiben. Er erzählt über Veränderungen, die man zulassen sollte, um daraus etwas gutes Neues zu schaffen, um mit ganz viel  Herz und Spass für das Publikum da zu sein. 

Roland: Andere Themen sind der Kölsche Jeck: Schminke und Blömscher am Hut machen noch keinen Jeck, sondern nur „dat Hätz am rechte Fleck“. Daher singen wir auch von einer der herzlichsten Städte der Republik, der Sehnsucht nach ihr und von den Menschen, die in ihr leben und die so gerne zusammen feiern und sich daher auch nach Aschermittwoch das ganze Jahr über Gelegenheiten schaffen, dieser Freude nachzugehen. Wir singen über die Kölner und ihre Veedels-Kneipen, ihre Kölschen Nächte, den FC und wir singen über ihre Liebesgeschichten, wie die von der Auswanderin Helja aus Köln und  ihrem Mustafa in der Türkei, die gemeinsam jedes Jahr aus Antalya anreisen, um den Kölner Ruusemondaachzoch zu besuchen. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem musikalischen Bilderbuch des KappesBuureExpress.  

Für wie viele Auftritte in der kommenden Session sind Sie bereits gebucht?
Jojo: 3
Adi: 4
Guido: …was…soviel?
Jojo: Man weiß es doch – auf diese Frage kann es eigentlich immer nur eine Antwort geben, egal wie viele Auftritte man hat:  Es können immer mehr sein. Denn als Musiker gibt es nichts Schöneres, als auf der Bühne zu stehen. Es ist einfach die Lust danach, sein Instrument in die Hand zu nehmen, seine Stimme zu ölen, sich zu verausgaben, in die strahlenden Gesichter des Publikums zu sehen und dann seinen Applaus in vollen Zügen  zu genießen.

Gibt es ein Ritual, das vor jedem Auftritt durchgeführt wird?
Adi: Wir lachen und haben Spaß…aber nicht nur vor, während und nach dem Auftritt…
Jojo: …sondern immer…(lacht)
Adi: …ich weiß nicht, ob man das als Ritual bezeichnen kann? Wir sind aber schon genug damit beschäftigt, die Halle und die Treppe zur Bühne zu finden…
Jojo: …und das fordert unsere ganze Konzentration.

Waren Sie in diesem Herbst auf einem Vorstellabend?
Kuddel: Ja. Weil der KappesBuureExpress in neuer Zusammensetzung mit Roland so spannend ist, dass wir uns zeigen wollten. Man kennt uns ja anders, und mit dieser neuen Formation ist uns eine beeindruckende Veränderung gelungen.

Wo und wann spielen Sie Ihren ersten Auftritt in der kommenden Session?
Josh: Wenn man es genau nimmt am 11.11.2011, aber eigentlich spielen wir an 365 Tagen im Jahr. Irgendwie ist ja doch für den Rheinländer und speziell für Kölner immer Karneval – das Kölsche Johr. Wir treten aber zum Beispiel am 05.11.2011 im Stapelhaus anlässlich der CD-Präsentation von „Karneval Ja Karneval“ auf.

Woher nehmen Sie die Inspiration für neue Texte und Melodien?
Guido: Wir hören den Vögeln zu…
Adi: …und das sagt ausgerechnet der Schlagzeuger
Josh: Bei sechs Naturbekloppten kommt die Kreativität aus allen Richtungen. Trotzdem sind wir alles seriöse Musiker, die ihre Ideen je nach Temperament umsetzen. Roland schreibt schöne Texte über sein Köln, ist ein guter Arrangeur und Komponist, der aus einer Jahrzehnte langen musikalischen Erfahrung schöpft, die er schon in seinen Arrangements für die Black Fööss oder Paveier gezeigt hat. Jojo und Adi sind verspielt, sympathisch albern und das findet sich auch in ihren Texten oder musikalischen Ideen. Kuddel, unser Polizist, ist immer auf der Jagd nach dem ultimativen Riff.
Kuddel: Und Josh bleibt stets besonnen und fleißig, wenn es alle zu doll treiben.

Was haben Sie eigentlich im Sommer gemacht?
Kuddel: Wollpullover getragen…
Gudio: …Haus gebaut…
Josh: …renoviert…
Jojo: … nach dem goldenen Ton gesucht…
Adi: …von welchem Sommer reden wir gerade?…
Roland: …Wir haben alle sehr viel gemacht. So eine Ansammlung an Kreativköpfen ist auch schwer auszubremsen. Es wurde gemeinsam viel Musik gemacht, viel gearbeitet an musikalischen Projekten und das Hauptziel für uns alle war dem KappesBuureExpress ein neues musikalisch strahlendes Gesicht zu schminken. Ob es uns gelungen ist, werden unsere alten und viele neue Fans in der Session 2012 beurteilen können

Wird es in diesem Jahr ein Weihnachts-Konzert von Ihnen geben?
Josh: Nein, in diesem Jahr nicht. Obwohl es ein lang gehegter Wunsch ist, dies neben allem anderen, also auch privaten Beanspruchungen, ebenfalls noch zu realisieren. Denn dem weihnachtlichen Sinn gemäß sind wir alle, jeder von uns, auch noch für unsere Familien und Freunde da.

Liebe Band, vielen Dank für das Gespräch.



Die Interview-Serie bei Report-k.de:
Dä kölsche Tenor – "Ich kann nicht nur singen"

Tuppes vum Land – Ich bin so was wie der Kabarettist unter den Karnevalisten"

rubbedidub – "In Köln gibt es immer etwas zu feiern"

Höppemötzjer – "Der Adrenalin-Spiegel ist bei jedem Tänzer um ein Vielfaches erhöht"

Bläck Fööss mit neuem Album noch vor Weihnachten

Krageknöpp – WIr sind musikalisch frischer und eindrucksvoller unterwegs"


Die Kalauer – "Wir gehen nur dahin wegen der Kellnerin"

Cölln Girls – "Alles klar? Einmarsch!"

Klüngelköpp lieben Köln "mitten in der Nacht, stääneklor"


Et Klimpermännche – "Akkordeon anziehen, Frack drüber, „Bibbi op der Kopp"


Querbeat vergibt intern die "Mütze der Schande"


Altreucher – "Es sind die kleinen Dinge, die einen auf Ideen bringen"

Lupo: Junge Kölner drängt es in den Karneval


Räuber – "Wenn die Stimme versagt, hilft rohes Eigelb"

Die Höhner – Training auch nach fast 40 Jahren auf der Bühne

Dä Engelbäät swingt und jazzt durch die Session


Uli Teichmann – "Einfach mal was anderes singen als Liebe, Schmerz, Heimweh"

Ein Pfundskerl – "Pfundige Themen. Aber nicht nur um’s Übergewicht"


Wicky Junggeburth – "Will ich nit un kann ich nit und dun ich nit"

De Fetzer – seit 35 Jahren auf den rheinischen Bühnen

Jupp Menth – "Dem Karneval bleibe ich bis zur Reise nach Melaten erhalten"

Kölsche Bengels – „Haschisch, Kokain, Eiscreme … Schalke Aufkleber“
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Papa Pape – "Mich inspiriert der ganz normale Alltag"

Botz un Bötzje – "Wir geben uns die Hand"

De De Huusmeister vom Bundesdaach mögen es "knubbelig voll" und ganz nah

Blom un Blömcher – "Thekengespräche sind eine wichtige Grundlage für neue Ideen"

Die 2 Schlawiner – "Die besten Pointen entstehen beim Improvisieren"

Der Bauchredner Peter Kerscher – "Das Leben schreibt mein Witze" >>>


Lutz Kniep – "Ich nehme selbst den Lötkolben in die Hand" >>>


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[cs, Foto:  Angelika Weigel-Lomberg]